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Influencer lieben Print

‚Erfolgreiche Kooperationen von Blogs und Magazinen‘ lautete der Titel des exklusiven Kaminabends des Verbandes der Zeitschriftenverlage in Bayern. Waltraut von Mengden, Erste Vorsitzende und Geschäftsführerin Anina Veigel luden wieder hochkarätige Speaker zu diesem hoch aktuellen Thema ein. Die Referenten waren sich einig: Influencer lieben Print und von einer Zusammenarbeit zwischen Bloggern und Verlagen profitieren beide Seiten.

Influencer und Print
(v.l.n.r.) Virginia Thiemann; Waltraut von Mengden, VZB; Dr. Rudolf Thiemann, VDZ-Präsident. Foto: Christian Rudnik

‚Wir haben dieses hochattraktive brandaktuelle Thema gewählt, um die Sicht der Influencer und die Sicht der Menschen, die mit Bloggern und Influencern arbeiten, darzustellen und mit vielen Vorurteilen aufzuräumen. Denn Influencer und Blogger sind eine echte Bereicherung.‘ Mit diesen Worten begrüßte Waltraut von Mengden die rund 70 Gäste des Abends im Münchner Restaurant Hippocampus. Auch der neu gewählte VDZ-Präsident Dr. Rudolf Thiemann kam mit seiner Frau zu diesem Influencer-Event.

Anina Veigel fügt an: ‚Die folgenden fünf ganz unterschiedlichen Cases stellen effektive Kooperationsmöglichkeiten von Influencern und Magazinen vor. Sie zeigen innovative Strategien für Zeitschriftenhäuser auf .‘ Anina Veigel begrüßte als ersten Redner des Abends Carsten Pfefferkorn, Chefredakteur TV direkt. Sein Thema was Zeitschriften von Blogs und Influencern lernen können, z.B. dominiert in Print der auktoriale Erzählstil. Blogger dagegen nutzten vor allem die Ich – Perspektive. Das könnte eine Anregung für Zeitschriftenmacher sein, dem Autor wieder mehr Gehör zu schenken. Darüber hinaus zeichnet sich für die Zusammenarbeit von Verlagen mit Influencern ab, dass die Conversion Rate als Erfolgsparameter relevanter wird und die reine Reichweite in den Hintergrund rückt.

Drei Erfolgs-Säulen: Brands, Content und Expertentum

Ronja Lotz, Chefredaktion Mucbook, einem München Blog, aus dem ein gedrucktes Magazin entstanden ist, unterstrich in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Nische. Sowohl Blog, als auch Magazin widmen sich gerne abseitigen, subkulturellen und hintergründigen Themen. Insofern sei das Projekt keines, das auf Reichweite ausgelegt sei. Wie eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen Verlagen und Bloggern konkret aussieht, skizzierte Gabriele Mühlen. Sie ist Chefredakteurin von Mein Buffet und Content Agency Food, Hubert Burda Media. Diese beruhe vor allem auf drei Säulen: Brands, Content und Expertentum. Die Blogger müssten zu den Printmarken passen, die Inhalte seien das wichtigste Asset innerhalb dieser Kooperation. Ein Expertenteam sorgt schließlich für die Umsetzung und Inszenierung der Inhalte. Wie es schon immer die Zeitschriftenleser erwarten.

(v.l.n.r.) Carsten Pfefferkorn, Funke Zeitschriften; Ronja Lotz, Mucbook; Dr. Ariane Fornia, frz. Journalistin und Bloggerin; Waltraut von Mengden, VZB; Anina Veigel, VZB; Füsun Lindner, Gabriele Mühlen, Hubert Burda Media – Foto: Christian Rudnik

Influencer lieben Print

Die französische Journalistin und Bloggerin Dr. Ariane Fornia betonte, dass für Blogger eine Zusammenarbeit mit Zeitschriften einen sehr hohen Stellenwert hat und als Krönung ihrer Arbeit betrachtet wird. Gleichzeitig fand Fornia auch kritische Worte: Dieser Faible der Blogger für Print dürfe nicht dazu führen, dass ihr Content kostenlos übernommen werde. Fornia: ‚Blogger wollen entlohnt werden, und zwar mit Geld, nicht mit Gummibärchen.‘

Zum Abschluss sprach Füsun Lindner, die früher für verschiedene Zeitschriftenverlage gearbeitet hat und nun als erfolgreiche Influencerin mit shortstoriesandskirts.com Mode-, Beauty – und Lifestylethemen mit Kurzgeschichten verbindet. Allerdings in englischer Sprache! Sie hielt ein flammendes Plädoyer für Allianzen zwischen Bloggern und Magazinen. ‚Printmedien sollten sich ihr eigenes exklusives Netzwerk an Bloggern aufbauen. Die Gründe: Mehrwert für die Leser schaffen. Höhere Reichweiten zu generieren und neue Chancen in der Vermarktung zu nutzen.

Schlussworte von Waltraut von Mengden: ‚Die Welt befindet sich nach wie vor in einem tiefgreifenden Transformationsprozess, der alle Bereiche und Branchen erfasst. Dadurch ergeben sich für uns alle permanent neue Herausforderungen. Und vor allem auch Chancen und Kooperationsmöglichkeiten, welche neue und erfolgreiche Geschäftsideen generieren.‘

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