Homeoffice und hybride Arbeitsmodelle haben die Büroimmobilienlandschaft bereits während der Pandemie radikal verändert. Laut einer Studie des McKinsey Global Institute wird die Nachfrage nach Büroflächen in München bis 2030 um bis zu 27 Prozent sinken. Harte Zeiten für Büroimmobilienentwickler? Der Trend geht zu temporär vermietbaren Büros im Plug & Work Stil, Gemeinschaftsflächen wie Lobby, Gastronomie- und Feinkost-Ecken vollumfänglich ausgestattete Konferenzräume, u.v.m. Einige Unternehmen erfüllen dies bereits jetzt:
Exklusive Adressen für neue Arbeitswelten in München
Serviceplan Group öffnet sich für Externe
Europas größte inhabergeführte Agenturgruppe eröffnete im Herbst 2023 im Werksviertel das neue ‚House of Communication‘ mit diversen Arbeitswelten. Mittendrin viel Kunst – gesammelt von Firmengründer Peter Haller – welche überall in den Häusern prominent zu finden ist.
In einem der drei neuen Gebäudeteile werden auch Office Spaces zwischen 235 qm bis 3.000 qm für Externe angeboten. Daneben können 70 Coworking-Plätze angemietet werden. Alles ausgestattet mit feinster Technologie – über neueste Konferenz- und Bürotechnik mit großen Videowänden – in Kombination mit einer einzigartigen Architektur. Spaces wie Dachterrasse oder exzellentes Restaurant bieten dazu weitere Möglichkeiten, sich in einem anderen Rahmen zu treffen und auszutauschen.
Star-Architekt Matteo Thun setzt neue Office-Akzente in Bogenhausen
Auf einem ehemaligen Grundstücksteil der Firmenzentrale des Münchner Technologiekonzerns GieseckeDevrient bietet ein neuer, multifunktionale Campus ab Frühjahr 2024 viel Platz für bis zu 2.000 Arbeitsplätze. Das Besondere: Die modernen Büros von ‚DER BOGEN‘ verteilen sich über acht Etagen und sind hochvariabel.
Dafür holte man sich das Münchner Architekturbüro HENN und das mehrfach international ausgezeichneten Architektur- und Designstudio Matteo Thun ins Boot. Der Fokus lag von Anfang an auf ein Konzept mit flexiblen Büroräumen und mehreren Dachterrassen, welche von allen Mietern genutzt werden können. Auch ein Fitness-Studio wird einziehen.
Das Niedrigenergiegebäude unter Verwendung nachhaltiger Baumaterialien erhielt bereits vor Fertigstellung die Zertifizierung DGNB Gold. Kupfer- und messingfarbene Fassadenelemente lassen das neue Gebäude zudem edel und zugleich futuristisch wirken. Stand 21. November ist die Baustelle noch im vollem Gange.
ImmunOffice Heads in München Aschheim
Den knapp 42.000 Quadratmeter große Bürokomplex HEADS war eigentlich für den ehemaligen Finanzkonzern Wirecard geplant. Doch Projektentwickler Rock Capital musste sich nach dem Insolvenz-Skandal, welcher die ganze Welt beschäftigte, nach neuen Mietern umschauen. Das nachhaltige Gebäudekonzept überzeugte schnell vier große internationale Firmen.
Als Antwort auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie wurde in dem neuen viergeschossigen Gebäudekomplex gleich ein Hightech-Lüftungs- und Hygienekonzept umgesetzt. Neben UV-C-Luftsterilisationsgeräten, Thermoscannern an den Zugängen und selbstöffnenden Türen wird eine kontaminationsfreie Wärmerückgewinnung eingesetzt.
Eine Indoorbegrünung in insgesamt vier Atrien mit über 900 Pflanzen soll die natürliche Luftoptimierung unterstützen. Zum neuartigen New-Work-Konzept gehört auch ein Concierge-Service, neben einem Restaurant auch eine Vitalbar, bis zu 760 E-Ladesäulen und sogar eine Kita. Opening ist ebenfalls für das erste Quartal 2024 geplant.
Blick in die Zukunft 2026 Nähe Hauptbahnhof
Man spricht bereits jetzt vom Central Business District Münchens, wo das neue Bürogebäude Elementum mit einer Mietfläche von rund 70.000 qm entstehen soll. Der Entwurf für das moderne Bürohaus wurde vom renommierten Architektenbüro Herzog & De Meuron längst fertiggestellt. Sie kamen durch den Entwurf zweier neuer Hochhäuser in München in die Schlagzeilen. An der Ecke Paul-Heyse- und Bayerstraße, direkt gegenüber des Münchner Hauptbahnhofs, wird es als neues ikonisches Gebäude nicht zu übersehen sein.
Als stadtbildprägendes Gebäude in der Münchner Innenstadt sind eine Sanierung sowie ein Teilneubau der früheren Postbank vorgesehen. Zuletzt wurde das Gebäude teilentkernt. Schon jetzt sind rund 300 Tiefgaragenstellplätze, E-Mobilitäts-Ladestationen, Sharing Points und etwa 950 Fahrradstellplätze geplant.
Das Elementum ist wie ‚Der Bogen‘ für LEED Gold vorzertifiziert und dürfte damit eines der nachhaltigsten Bürogebäude in München werden. Für WiredScore Gold ist das Gebäude bereits vorgesehen, welches digitale Konnektivität und intelligente Technologien unter die Lupe nimmt.
Laut einer jüngsten Untersuchung des international tätigen Immobilienunternehmens Jones Lang LaSalle setzen ausländische Unternehmen stärker auf nachhaltige Büroflächen als deutsche. Bis Opening 2026 wird sich auf dem Gewerbeimmobilien-Markt sicherlich noch einmal viel ändern.