Olivenöl-Flüsterin lädt zum Erntedankfest in München

Ihre Verkostungsworkshops für Laien sind immer schnell ausgebucht, spannt ihr Wissen den Bogen vom Anbau über Ernte bis hin zu Tipps für Küche, Gesundheit und Beauty. Mit der eigenen Bewirtschaftung und Ernte eines italienischen Olivenhains über ein Jahrzehnt ging sie für die Olivenöl-Produktion durch viele Höhen und Tiefen. Mittlerweile gibt sie sogar Südländern Nachhilfe in Sachen ‚extra virgine‘, zählen ihre Olivenöle zu wahren Delikatessen. In ihrem aktualisierten Olivenöl-Buch wird natürlich die Frage der Fragen geklärt: ‚Welches Olivenöl ist das beste?‘ Aber dies kann man auch beim 11. Olivenöl-Erntedankfest in München-Riem selbst herausfinden, denn einmal im Jahr veranstaltet Heidi Rauch mit kulinarischen Wegbegleitern ein kleines und feines Genuss-Festival!

Von Teilzeit-Olivenbauern zu Oliven-Wissenswächter

Seit 2008 bewirtschaftet Heidi Rauch mit ihrem Mann einen kleinen Olivenhain in den mittelitalienischen Marken. Als Journalistin hat sie ihre Erfahrungen natürlich auf 204 reich bebilderten Seiten in einem handlichen Geschenk-Buch verewigt. Obwohl verewigen nicht stimmt, denn erst dieses Jahr hat sie ihr Buch ‚Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden‘ aktualisiert. Und es ist mehr als eine kulinarisch anregende Mischung aus unterhaltsamen Geschichten und jeder Menge praktischer Informationen. Es ist auch eine Art Mutmach-Buch, nämlich ein Bewusstmachen, wie wichtig ‚ehrliches Olivenöl‘ für den Menschen ist – als gesundes Lebensmittel und zur Bewahrung einer einzigartigen Kulturlandschaft.

So gibt Heidi Rauch auch nicht nur eine Antwort, welches das beste Olivenöl ist. Ihre Empfehlung sind sowieso vier verschiedene Olivenöle, welche in die Küche gehören. Für die kalte Küche ist ein frisches von der neuen Ernte, eher ‚grün-fruchtig‘ ihr Favorit. Ein kräftiger extra vergine Olivenöl ist perfekt zum Verfeinern von Fleisch, wobei man ein milderes beim Fisch den Vorzug geben sollte. Zum Braten kann man durchaus auf einen älteren Jahrgang (1 oder 1,5 Jahre alt) vertrauen, da die Bitterkeit und Schärfe bereits verloren sind.

Aber welches Olivenöl ist das Beste?

Der Leser spaziert mit der Autorin natürlich durch die unterhaltsame (Kultur-)Geschichte des Olivenbaums und seiner Olivensorten. Man erfährt viel Spannendes rund um die Bedeutung von Olivenöl in der Küche, für die Gesundheit und in der Kosmetik. Das Buch ist gespickt mit Erzählungen, u.a. wie Athene einst im Götterstreit mit Poseidon siegte, indem sie einen Olivenbaum einfach auf die Akropolis pflanzte. Dass sich die schöne Kleopatra mit Olivenöl salbte und wie Noah dank eines Olivenzweigs wusste, dass die Sintflut vorbei war.

Kulinarische und Beauty-Rezepte gibt es obendrein, denn es gibt nichts Schöneres als Selbstgemachtes. Als Grundzutat wird Olivenöl verwendet. Heidi Rauch gibt auch Tipps, wie man ein ‚ehrliches‘, echtes Olivenöl extra vergine erkennt, wie z.B.:

• Mindesthaltbarkeitsdatum ist bei Olivenöl nicht wichtig, eher das Jahr der Ernte, denn schon nach einem bis 1,5 Jahre in der Flasche wird die Qualität schlechter
• Steht auf dem Etikett ‚Aus EU-Ländern und aus Drittländern‘ handelt es sich immer um Mischöle. Im Buch erfährt man, warum man diese nicht kaufen soll!
• Beim Preis nicht sparen! Ein Liter handgeerntetes und damit vertrauenswürdiges Olivenöl darf on- und offline nicht unter 20 € kosten!!! Nur damit sind auch die Kosten für die Olivenhain-Pflege abgedeckt. Darunter darf man nur beim Direktverkauf beim Olivenbauern ausgeben.

Frankreich hat als erstes Land für die Öle eine amtliche Herkunftsbezeichnung eingeführt, welche für Unverfälschtheit, Qualität, Sorte und Herkunft bürgt.

Geschenketipp für Geniesser