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Ist erblich bedingter Haarausfall zu stoppen?

Erblich bedingter Haarausfall ist sehr häufig, besonders unter Männern: Bis zu 60 Prozent sind im Laufe ihres Lebens davon betroffen. Auch fast 20 Prozent der Frauen gehen irgendwann die Haare aus, was sich vor allem am mittleren Teil des Scheitels zeigt. Je nach den genetischen Voraussetzungen gibt es aber erhebliche Unterschiede bei Zeitpunkt und Ausprägung des Haarausfalls.

Erblich bedingter Haarausfall fängt oft mit den Geheimratsecken an. Fotocredit: Light Field Studios
Erblich bedingter Haarausfall fängt oft mit den Geheimratsecken an. Fotocredit: Light Field Studios / iSTock by GettyImages

In diesem Artikel geben wir einen Überblick über erblich bedingten Haarausfall, seine Ursachen und Symptome, verräterische Anzeichen und Möglichkeiten der Behandlung.

Erblich bedingter Haarausfall: Mögliche Symptome

Das erste Anzeichen ist typischerweise ein zurückgehender Haaransatz bei Männern und eine Ausdünnung des Haares im Scheitelbereich bei Frauen.

Der normale Verlauf des Haarausfalls bei Männern in sieben Stadien ist durch die Norwood-Skala beschrieben:

  • Im Stadium I und II weicht der Haaransatz leicht zurück.
  • Im Stadium II wird das Haar um die Schläfen herum merklich dünner.
  • Bei Stufe III sind in der Schläfenregion nur mehr wenige Haare vorhanden.
  • In Stufe IV beginnen kahle Stellen, auffällig zu werden. Das Haar auf dem Scheitel wird dünner.
  • Bei Stufe V gruppiert sich das Haar hufeisenförmig um den immer kahler werdenden vorderen Teil des Kopfes.
  • Bei Stufe VI ist kaum mehr Haar auf dem Scheitel vorhanden.
  • In Stufe VII ist die Oberseite des Kopfes vollständig kahl.

Bei Frauen werden nach der Ludwig-Klassifikation drei Grade unterschieden:

  • Bei Grad I lichtet sich das Haar im vorderen Teil des Kopfes, was zu einem breiteren Mittelscheitel führt.
  • Bei Grad II sind auch Stellen neben dem Scheitel betroffen.
  • Grad III zeigt einen stark ausgeprägten Haarausfall, vor allem vorne und seitlich am Kopf.

Auch eine Ausdünnung in der vorderen Scheitelregion kommt oft vor.

Gründe für erblich bedingten Haarausfall

Laut verschiedenen Untersuchungen ist die Genetik für etwa 80 Prozent der Glatzenbildung verantwortlich. Das ist auf genetische Faktoren zurückzuführen, welche die Reaktion der Follikel auf Androgene im Körper regeln.

Männer mit einer starken Veranlagung können in ihren Zwanzigern eine Glatze bekommen, während Männer mit einer schwachen Veranlagung möglicherweise mit 60 oder 70 kahl werden.

Es gibt heute genetische Tests, um eine besondere Anfälligkeit für Haarausfall festzustellen. Eine Studie, die verschiedene Hormonspiegel bei Haarausfall untersuchte, maß erhöhte Cortisolspiegel bei Patienten mit vermehrtem Haarausfall.

Behandlungsoptionen

Hier gibt es kosmetische Lösungen wie Perücken und Toupets – von denen einige völlig natürlich aussehen. Sie werden auf die Kopfhaut geklebt. Eine Gruppe von Medikamenten, die oft bei erblich bedingtem Haarausfall verschrieben werden, enthalten Minoxidil und werden topisch als Lösung oder Schaum auf die Kopfhaut aufgetragen und sanft mit den Fingerspitzen einmassiert. Warum Minoxidil zu verstärktem Haarwuchs führt, ist noch nicht vollständig geklärt. Es verbessert erwiesenermaßen die Durchblutung der Kopfhaut.

Bei der anderen Gruppe ist Finasterid Wirkstoff. Es hemmt die Wirkung des Enzyms, 5α-Reduktase, das für eine Umwandlung von Testosteron in die Wirkform DHT sorgt. Finasterid senkt die Konzentration an DHT und stoppt so hormonell bedingten Haarausfall. Finasterid wird in Form von Tabletten verabreicht, die man mit etwas Wasser einnimmt.

Es dauert normalerweise etwa sechs Monate, bis Ergebnisse auf das Haarwachstum sichtbar werden. In höheren Konzentrationen wird Finasterid auch zur Behandlung einer gutartigen Vergrößerung der Prostata eingesetzt. Sowohl Minoxidil als auch Finasterid sind normalerweise gut verträglich. Sobald diese Medikamente abgesetzt werden, gehen jedoch auch ihre Wirkungen verloren.

Eine drastische medizinische Option sind Haartransplantationen. Solche Operationen sind wirksam, aber oft kostspielig. Wenn sich Patienten einer solchen Operation unterzogen haben, ist die Zufriedenheit damit normalerweise sehr hoch. Als chirurgische Eingriffe gehen sie allerdings mit Risiken von Infektionen und Narbenbildungen einher.

Fazit: Es gibt Möglichkeiten, etwas gegen erblichen Haarausfall zu tun

Wer unter erblich bedingtem Haarausfall leidet und dieser sogar das Selbstvertrauen beeinträchtigt, hat man verschiedene Möglichkeiten der Behandlung. Am besten man sucht das Gespräch mit seinem Arzt des Vertrauens.

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