Das Lenbachhaus, die Villa des Malerfürsten Franz von Lenbach, zählt seit 80 Jahren zu einem der beliebtesten Kunst-Pilgerstätten in München. Berühmte Ausstellungen, z.B. mit Werken von Wassily Kandinsky oder durch den Erwerb wichtiger Werke der neuen Kunst, z.B. von Andy Warhol und Joseph Beuys, sorgten weltweit für Furore, dass München jährlich bis zu 400.000 internationale Besucher zählte.
Doch an der Villa, welche vor 100 Jahren von Architekt Gabriel von Seidl für den Malerfürsten erbaut wurde, nagte der Zahn der Zeit, war der Bau nie auf ein Museum fürs 21. Jahrhundert ausgelegt. 2008 beschloss die Stadt die Generalsanierung und den Umbau und bis 2012 liegt die Lenbachsche Villa in den Händen des Londoner Architekten Norman Foster. Er zählt nicht nur zu den bedeutendsten zeitgenössischen Architekten, seit über vier Jahrzehnten verbindet er Architektur und Ökologie nachhaltig. Eines der ersten Gebäude von Foster + Partners in Deutschland war der 1997 fertiggestellte Commerzbank-Tower in Frankfurt am Main – das erste umweltverträgliche Hochhaus und gleichzeitig das höchste Gebäude in Europa. Im Jahr 1999 bauten die Londoner Architekten den Reichstag in Berlin um und auch bei der Münchner Villa mit vielschichtiger Baugeschichte setzen die Architekten auf eine konsequent umweltfreundliche Bauweise. Januar 2013 ist die Neueröffnung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus geplant. Luisenstrasse 33, 80333 München.
Lesen Sie auch: Ein zweiter Beuys fürs Lenbachhaus
Erst mit der Neueröffnung 2012 werden die Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts, die Wohnräume Franz von Lenbachs, die Gemälde des „Blauen Reiter“ und die Sammlung zur Kunst nach 1945 wieder zu sehen sein. Bis dahin zeigt die Städtische Galerie weiterhin Ausstellungen im Kunstbau am U-Bahnhof Königsplatz und im Kubus am Petuelpark.