Schon die Königsfamilie wusste die Landschaft rund um die Allgäuer Stadt Füssen zu schätzen. So wanderte König Ludwig II. oft mit seinen Eltern Maximilian II. und Marie durch die erhabene Landschaft mit ihren Gipfeln, Seen und Almen. Zahlreiche Pfade, die den Spuren des Märchenkönigs und seiner Familie folgen, führen Wanderer auf verschiedenen Höhenlagen durch die Region.
Ludwigs Lieblingsplätze sind perfekte Sehnsuchtsorte
Ein besonderes Highlight in der Gegend rund um Füssen markiert der Drei-Schlösser-Weg. Die Tour beginnt am Hohen Schloss von Füssen. Mitten im Zentrum der Kneippkurstadt mit der Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlung bis nach Hohenschwangau und wieder zurück sind es 14,4 km. Über die Lechbrücke geht es zum Aussichtspunkt Kalvarienberg mit weitem Blick übers Allgäuer Voralpenland.
Vorbei an Schwan- und Alpsee, laufen Wanderer bis in den Ort Hohenschwangau unterhalb der Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. Wer noch mehr zu den Lieblingsplätzen des naturverbundenen Märchenkönigs wissen will, unternimmt den Ausflug mit einem Wander-Guide. Diese geführte König-Ludwig-Wanderung findet von April bis September an jedem zweiten Freitag statt. Eintrittskarten für die Königs-Residenzen und Museem gibt es (auch online) im örtlichen Ticketcenter.
Sauberste See Deutschlands als Highlight unter Wanderziele Bayern
Wen es nicht allzu sehr in die Höhe zieht, für den ist der etwa fünf Kilometer lange Alpsee-Rundweg perfekt. Bei dieser ca. zweistündigen Wanderung, die sich auch für Familien mit Kindern eignet, führt der Weg einmal rund um das idyllische Gebirgsgewässer. Schon als Fünfzehnjähriger soll Ludwig II. es übrigens in einer rekordverdächtigen Zeit von 22 Minuten durchschwommen haben.
Tatsächlich nutzte die königliche Familie den See während ihrer Sommerfrischen auf Schloss Hohenschwangau zum Baden, Angeln und Rudern. Auch heute noch zählt er zu Deutschlands saubersten Seen.
Für Bergwanderer
Viele Bauwerke aus königlichen Zeiten säumen den Wegesrand
Erfahrene Wanderer werden die gut 17 Kilometer lange Tegelberg-Runde lieben. Einst beliebtes Ausflugs- und Wanderziel der bayerischen Königsfamilie, hat sich am Tegelberg vor allem König Maximilian II., Vater von Ludwig II., mit Bauwerken verewigt. So wurde die Raststation Tegelberghaus auf 1.720 Metern ursprünglich als königliches Jagdhaus erbaut.
Der Märchenkönig selbst kehrte ebenfalls regelmäßig dort ein. Das südlich vom Tegelberg gelegene Berggasthaus Bleckenau ließ Maximilian II. für seine bergbegeisterte Frau Marie als „Schweizerhaus“ entwerfen, ebenso wie die oberhalb von Schloss Neuschwanstein gelegene Marienbrücke.
Wegen Sanierungsarbeiten dort sowie am Steig durch die Pöllatschlucht weicht die Routenführung der normalen Tegelberg-Runde gerade etwas ab. Nach dem Aufstieg von der Bergbahn-Talstation über den Schutzengelweg zum Tegelberghaus führt der Abstieg aktuell entweder über dieselbe Strecke zurück. Alternativ geht es über den Ahornreitweg in Richtung Bleckenau, an der Pöllat entlang und über Neuschwanstein und die Ortschaft Hohenschwangau zurück zum Startpunkt beziehungsweise mit der Tegelbergbahn bergauf oder bergab.