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Tollwood Winterfestival 2010: Bis 31.12. auf der Theresienwiese

Unter dem verheißungsvollem Motto ‚Spuren – vom Suchen und Finden‘ steht das diesjährige Tollwood Winterfestival, welches bis 31. Dezember auf der Münchner Theresienwiese mit einem exklusiven Programm aufwartet: Im Theaterbereich gewährt das Tollwood Festival einen Einblick in aktuelle Strömungen des Nouveau Cirque mit vier spannenden Compagnien von drei Kontinenten: The 7 Fingers aus Kanada, die Tom Tom Crew aus Australien, die Race Horse Company aus Finnland und Cirkus Cirkör aus Schweden. Eine russische Sandmalerin Aljona Voynova, der Klangspuren-Künstler Kalle Laar oder eine über das Festival verteilte Ausstellung mit Gedichten von Friedrich Ani und Fotografien von Anton Brandl sind genau das Richtige, um sich auf Weihnachten einzustimmen.

Vom 10. bis 14. Dezember wird zum ersten Mal wird die finnische Race Horse Company Auszüge aus ihrer Produktion ‚Petit Mal‘ in Deutschland im Grand Chapiteau, dem Theaterzelt des Festivals zeigen.

So wie die Race Horse Company feiert auch die Produktion des Cirkus Cirkör aus Schweden auf dem Tollwood Festival Deutschlandpremiere. Vom 16. bis 21. Dezember zeigt die Compagnie zeigt mit ‚Wear it like a crown‘ eine tragikomische Performance über das Chaos des Lebens und wie es gelingen kann, die eigenen Schwächen ‚wie eine Krone‘ zu tragen. Mit eindringlicher Musik der schwedischen Sängerin Rebekka Karijord ist Cirkus Cirkör eine Liebeserklärung an den Zirkus, ein Spektakel aus Akrobatik, Bilder- und Musiktheater.

Vom 24. bis 30. November nach dem großen Erfolg von ‚La Vie‘ im letzten Jahr auf dem Tollwood kommen The 7 Fingers aus Kanada erstmals mit ihrer Produktion ‚Traces‘ nach München. Inspiriert von Geschichten über das Erleben und Erinnern und begleitet von rasanter Musik präsentieren die Ausnahmeartisten aus Montreal traditionelle Formen der Akrobatik verknüpft mit Elementen der Straßenkultur.

Die acht Jungs der Tom Tom Crew aus Australien entwickeln auf der Tollwood-Bühne eine temporeiche Show aus Akrobatik und Streetdance, Hip-Hop-Beats und Zirkuskunst. Ein Beat-Box-Weltmeister, ein Drummer und ein DJ geben den Rhythmus vor, wenn fünf Artisten ihre schwindelerregende Performance aus Seil- und Luftakrobatik zelebrieren. Nach Auftritten in Berlin und Hamburg ist die Gruppe erstmals vom 2. bis 8. Dezember in München zu Gast.

Im Weltsalon dreht sich alles um das Motto ‚Spurwechsel – auf dem Weg in die Zukunft‘. In dem multimedial gestalteten Zelt beleuchten drei Themenschwerpunkte in Podiumsdiskussionen, Kabaretts, Ausstellungen, Diavorträgen und Filmen aktuelle ökologische und gesellschaftliche Themen. Im ersten Themenblock ‚Mensch und Mensch‘ diskutieren Experten den Klimawandel als ökologische, aber auch globalgesellschaftliche Bedrohung, sowie die zunehmenden Konflikte um Ressourcen und Rohstoffe. Diesen Fragen widmet sich auch Künstler und Beuys-Schüler Hermann Josef Hack, welcher sein ‚Klimaflüchtlingscamp‘ am 26.11. am Festivaleingang aufbaut. ‚Wir müssen vom Wissen zum Handeln kommen. Gerade was den Klimawandel angeht, sind so viele Konsequenzen wissenschaftlich bewiesen worden, es wird aber nicht danach gehandelt, frei nach dem Motto: „Denn sie tun nicht, was sie wissen“. Ich setze auf den Dialog anstatt auf Botschaften. Kunst rüttelt Dinge auf, die ursprünglich verborgen sind‘, sagt Hack.

Der zweite Themenschwerpunkt ‚Wilde Erde, wildes Leben‘ erzählt von der Faszination des Lebens, von dessen Bedrohung und durch Menschen hervorgerufene Veränderungen in der Natur. Wenn angestammte Lebensräume verloren gehen, passen sich Wildtiere dem urbanen Leben an, und es entstehen neue, unkonventionelle tierische Überlebensgemeinschaften.

Als ‚Mutigmacher‘ werden in der dritten Themenreihe Menschen vorgestellt, die Geschichte machen – mal im Rampenlicht der Öffentlichkeitsarbeit, mal unbemerkt im Verborgenen mit ebenso großer Wirkung. Unter anderem im Weltsalon 2010 mit dabei sind General a.D. Dr. Klaus Reinhardt, Minenräumerin Vera Bohle, Menschenrechtsaktivist und Abenteurer Rüdiger Nehberg. Neben den drei Schwerpunkten gibt es im Weltsalon wieder Ausstellungen, unter anderem von National Geographic, Kabaretts und Konzerte sowie ein abwechslungsreiches Programm für Kinder und Jugendliche.

Mit verschiedenen Aktionen engagiert sich Tollwood in diesem Winter gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Im ‚Ausstiegsturm‘, einem fünf Meter hohen, begehbaren Atommüllfass, befinden sich die Greenpeace-Ausstellung ‚Verstrahlt, verdrängt, vergessen‚ zu den Folgen von Tschernobyl sowie die Klanginstallation ‚Restmüllklang‘, eine Collage von Geräuschen aus Atomkraftwerken, Anti-AKW-Spots aus den 70er Jahren und Interviews, wie Audiokünstler Kalle Laar auf der Pressekonferenz erklärte: ‚Es ist merkwürdig, vieles, das ich für meine Klangkollagen verwende, ist auch heute noch aktuell. Klang ist ein stärkerer Faktor als Bilder, er geht direkt ins Hirn. Das macht die Intensität einer Klanginstallation aus.‘

Auf dem Festivalgelände lädt der ‚Markt der Ideen‘ mit internationalem Kunsthandwerk und bio-zertifizierter Gastronomie bis zum 23. Dezember zum Flanieren ein. Mit  der großen Silvesterparty mit Live-Bands und DJs auf vier Areas und dem Mitternachtswalzer endet traditionell das Winterfestival. Tickets zu allen Veranstaltungen sind über die Info Ticket-Hotline unter 0700-38 38 50-24 erhältlich. Alle Tickets gelten auch in diesem Winter als MVV-Tickets im Großraum München.

Über 75 Prozent aller Veranstaltungen, darunter der Großteil des Weltsalon-Programms, die Performances, die Live-Musik-Abende in der Tief-im-Wald-Bar und das Kinder- und Jugendprogramm finden bei freiem Eintritt statt.

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