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Dirndl & Co. kommen in München nie aus der Mode

Modisch gibt es viele Trends, die nicht jeder mitmachen sollte. Anders verhält es sich bei der Tracht. Ob ein fescher Bursche in der Lederhose oder eine Frau im Dirndl – Tracht steht jedem! Dabei haben die Frauen sogar den Vorteil, dass ein Dirndl viel kaschiert. Deshalb hat sich das Dirndl bei vielen Frauen einen festen Platz im Kleiderschrank gesichert, denn mit einem Dirndl ist man immer gut angezogen! Die wichtigsten Fakten über Bayerns beliebtestes Kleidungsstück!

Das Oktoberfest auf der Theresienwiese ist Catwalk für die Tracht! Fotocredit: EM
Das Oktoberfest auf der Theresienwiese ist Catwalk für die Tracht! Fotocredit: EM

Wissenswerte Fakten zum Thema Dirndl

1. Der Ursprung des heutigen Dirndls geht auf das 18. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit wurde das Kleidungsstück ausschließlich von Dienstboten getragen. Beim alljährlichen Kocherlball traf man sich  Ab etwa 1870 setzte sich das Dirndl dann auch in der Oberschicht durch.

2. Ein Dirndl besteht aus einem in Falten gelegten Rock und einem meist angenähten Oberteil, dem Mieder – oder auch ‚Leiberl‘ wie man im Alpenraum sagt. Unter diesem trägt FRAU eine spezielle Dirndlbluse, die unter der Brust endet und mit einem Gummiband versehen ist. Zu jedem Dirndl gehört natürlich die Schürze. Hier ist zu beachten, dass sie immer einige Finger breit oberhalb des Rocksaums enden muss. Echte, bayerische Trachtenmode findet man z.B. im Trachtenshop von Wirkes Dirndl Trachten & Ledermoden.

Mit Trachtenmode kann man gut kaschieren

3. Der Blickfang eines jeden Dirndls ist und bleibt das Dekolleté. Auch Frauen mit wenig ‚Holz vor der Hütt’n‘ müssen sich mit einem eng anliegenden Mieder nicht verstecken. Dieses sorgt für einen tollen Push-up-Effekt. Optisch hilft hier eine Borte, welche sehr aufwendig gefertigt wird. Die verschiedenen Muster und Formen tragen Bezeichnungen wie ‚Froschmaul‘ oder ‚Herzrüschen‘.

4. Die Bindung der Schürzenschleife verrät viel über die Trägerin. Ist diese vorne rechts gebunden, ist die Trägerin bereits vergeben. Wer hier trotzdem flirtet, riskiert eine Ohrfeige. Sitzt die Schleife hingegen links, ist die Dame noch zu haben. Hinten gebunden bedeutet, dass die Trägerin verwitwet ist und eine Schleife vorne in der Mitte ist ein Hinweis auf die Jungfräulichkeit. Aber es soll auch Damen geben, welche sich nicht daran halten 🙂

5. Bei der Farbwahl und der Kombination gibt es inzwischen keine Grenzen mehr. Jedoch sollte man auf eines achten: Ein schwarzes Dirndl mit weißer Bluse ist nach wie vor unüblich, da dies früher die Farben der Bedienung in Wirtshäusern waren. Bei einer Beerdigung trägt man natürlich auch Tracht. In den letzten Jahren haben sich allerdings auch schwarze, modische Dirndl durchgesetzt. Hier kommt es darauf an, welche Accessoires man dazu trägt, damit man keine Kritik sich einfängt. Mittlerweile sieht man aber auch schwarze Blusen zum Dirndl, was früher als ‚No-Go‘ galt.

Eins steht jedenfalls fest, dass sich die Trachtenmode über die Jahrhunderte an der Designer-Mode orientiert hat. Wie das Hochzeitskleid kreieren mittlerweile namhafte Modehäuser auch ein Dirndl pro Kollektion, welche meistens auf dem Oktoberfest ihre Premiere feierten. Wir drücken die Daumen, dass wir 2022 wieder auf der Theresienwiese unser Volksfest feiern können!

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