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Chancen und Herausforderungen für Gewerbetreibende in Münchens Innenstadt

Gewerbetreibenden in der München Innenstadt stehen vor komplexen Herausforderungen, welche flexible und innovative Herangehensweisen erfordern. Zusätzlich zum Strukturwandel in den Konsumgewohnheiten der Bevölkerung, kämpfen einige Ladenbetreiber und Gastronomen noch immer mit den Nachwirkungen der Coronapandemie, weiter steigenden Mieten und Umsätzen, die sich nur langsam erholen.

Die Münchner Innenstadt gehört zu den umsatzstärksten Metropolen Deutschlands.
Die Münchner Innenstadt gehört zu den umsatzstärksten Metropolen Deutschlands.

Die Münchner Innenstadt bietet eine vielfältige Auswahl an Restaurants, Cafés und Geschäften, von traditionellen bayerischen Gasthäusern bis hin zu internationaler Küche und hochklassigen Einkaufsmöglichkeiten. Genau diese Mischung macht den Flair der Landeshauptstadt aus. Doch man sieht immer mehr leere Ladengeschäfte – besonders in B- und C-Lagen. In 1A-Lagen wechseln öfters die Pächter.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert in der Analyse von Politik und Wirtschaftsverbänden ein gemeinsames Vorgehen aller Beteiligten, um die Innenstadt attraktiv und lebendig zu halten. Einzelhandel sowie die Gastronomie müssen nachhaltig gestärkt werden, damit sich das Stadtbild nicht zum Negativen ändert. Trotz der großen Herausforderungen blicken deshalb alle Beteiligten Akteure verhältnismäßig zuversichtlich in die Zukunft. Vom Aussterben der Münchner Innenstadt, wie in anderen Städten, geht niemand aus.

Aktuelles Beispiel die Stuttgarter Department Store Kette Breuninger, welche in ihren neuen Münchner Standort kräftig investiert haben. Hingegen in Dresden 2008 und in Reutlingen Ende 2024 zieht Breuninger sich zurück. SportScheck als Unternehmen der Signa Holding von Pleite-König Benko musste trotz Münchner Bestlage Insolvenz anmelden.

Chancen und Herausforderungen

Gewerbetreibende in der Münchener Innenstadt stehen vor einer Reihe von Herausforderungen, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Faktoren ergeben. Die Corona-Pandemie hat insbesondere im Einzelhandel und der Gastronomie deutliche Spuren hinterlassen, was zu Umsatzeinbußen und einer Zunahme von Leerständen geführt hat. Die damit einhergehenden anhaltenden Einschränkungen haben die Situation weiter verschärft, und obwohl Konzepte und Ideen für die Zukunft der Innenstadt existieren, bleibt die Umsetzung eine fortlaufende Herausforderung.

Die dynamische Veränderung des Einzelhandels, angetrieben durch die Zunahme des Online-Handels, bietet zwar Chancen für eine Neugestaltung und Attraktivitätssteigerung der Innenstädte, ist aber die größte Konkurrenz für lokale Geschäfte. Gerade München wird von den Benko-Baustellen überschattet. Gleich an mehreren stadtbildprägenden Orten mischte die Signa als Immobilienfirma von René Benko mit.

Alte Akademie
Seit Sommer 2022 baut die Signa Holding ein Gebäude mit 53 Wohnungen, Einzelhandel, Büro und Gastronomie sowie dazugehöriger Tiefgarage in Erbpacht. Ca. 240 Mio. € hat der Freistaat 2013 erhalten.

Fußgängerzone München Innenstadt ist stark frequentiert

Trotz einer nahezu auf Vor-Pandemie-Niveau zurückgekehrten Besucherfrequenz, sehen sich Einzelhändler mit zahlreichen Geschäftswechseln konfrontiert, die das Gesicht der Innenstadt verändern. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Gewerbetreibende, sich anzupassen und innovativ zu bleiben – aber auch die Schwierigkeiten, mit denen die Händler konfrontiert sind.

Leerstand ist in den beliebtesten Einkaufsstraßen der Innenstadt zwar eher selten, jedoch die Benko Insolvenz hinterlässt ihre Spuren auch in Münchens Innenstadt. unter den Betreibern kann ein reges Kommen und Gehen beobachtet werden. Dies deutet auf eine hohe Fluktuation und eine damit verbundene Unsicherheit für die bestehenden Geschäfte hin. Die Anpassungsfähigkeit des Einzelhandels an den schnellen Wandel im Konsumverhalten und die steigende Konkurrenz durch Online-Angebote wird somit zu einer zentralen Herausforderung.

Allerdings betrachten längst nicht alle Unternehmen die Digitalisierung des Handels mit Sorge. Viele Gewerbetreibende sind dazu übergegangen, ihre Waren und Dienstleistungen sowohl lokal als auch online anzubieten oder profitieren von mehr Laufkundschaft, aufgrund einer prominenten Webpräsenz. In diesem Zusammenhang wird besonders die Priorisierung lokaler Suchergebnisse durch den Suchmaschinengiganten Google positiv beurteilt. Onlinemarketing-Maßnahmen oder sogenanntes Local-SEO erlauben auch lokalen Unternehmen im großen Onlinegeschäft mitzuspielen. Lokale Agenturen wie die JKV Media aus München bieten hier Unterstützung an.

Die Industrie- und Handelskammer München (IHK) betont zudem die Bedeutung der Kooperation aller Innenstadtakteure, um den Herausforderungen erfolgreich zu begegnen. Neben der Unterstützung durch Förderprogramme zur Revitalisierung der Innenstädte, sind Maßnahmen wie die Etablierung eines Citymanagements, die Umsetzung digitaler Projekte, die Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten sowie die Schaffung von Experimentier- und Erlebnisräumen von entscheidender Bedeutung.

Aktuelle Lage wird eher positiv beurteilt

Die aktuelle Lage der Münchener Innenstadt wird trotz der Herausforderungen grundsätzlich positiv beurteilt. Die hohe Passantenfrequenz, die nahezu das Niveau vor der Pandemie erreicht hat, deutet auf eine wiedererlangte Attraktivität der Innenstadt hin. Diese positive Entwicklung zeigt sich insbesondere in der Resilienz und Anpassungsfähigkeit der Gewerbetreibenden sowie in der erfolgreichen Umsetzung neuer Konzepte und Ideen zur Belebung der Innenstadt.

Die vielfältigen Förderprogramme und Maßnahmen zur Unterstützung der Innenstadtentwicklung, wie sie beispielsweise von der Lokalpolitik oder der IHK München vorgestellt wurden, tragen maßgeblich zur positiven Stimmung bei. Die Programme zielen darauf ab, die Innenstadt nicht nur als Einkaufsort, sondern als lebendigen und multifunktionalen Raum zu gestalten. Die Bemühungen um eine digitale Transformation des Einzelhandels, die Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten und die Schaffung von Experimentier- und Erlebnisräumen sind Beispiele für innovative Ansätze, die zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt beitragen.

Zuletzt hatte die Signa von René Benko das ehemalige Kaut-Bullinger-Haus an der prominenten Rosenstraße gekauft. Seit Mitte des Jahres steht die Immobilie für 100 Mio. € zum Verkauf.

Die dynamische Geschäftsentwicklung, mit einem regen Kommen und Gehen von Einzelhandelsgeschäften, wird neuerdings als Teil des Anpassungsprozesses an veränderte Konsumgewohnheiten und den steigenden Online-Handel gesehen. Diese Entwicklung unterstreicht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Erneuerung und Anpassung des Einzelhandelsangebots, um den Bedürfnissen der Konsumenten gerecht zu werden und die Innenstadt als attraktiven Standort zu erhalten.

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