Das Versicherungs- und Finanzberaterwesen lebt zu 100 Prozent davon, dass Kunden persönlich beraten werden können. So war das zumindest vor der Pandemie. Im Zuge des Infektionsschutzes mit Kontaktverboten und Lockdowns musste sich die Versicherungsbranche neu erfinden. Nicht wenige befürchteten damals, dass die Branche durch die Maßnahmen großen Schaden nehmen würde. Ein Anlagenberater aus München wollte sich nicht mit Vermutungen zufriedenstellen, und gab eine groß angelegte Studie in Auftrag, die Klarheit über die Auswirkungen der Corona-Politik verschaffen sollte. Im Rahmen dieser Arbeit wurden über 3.000 Makler und Berater befragt, darunter Mitglieder großer Agenturen, als auch Einzelunternehmer.
Vergleich Versicherungen geht digitaler schneller
Die Erwartungen an die Ergebnisse der Studie waren unmissverständlich. Der Münchner Anlageberater Marco Mahling, Initiator der Studie, ging davon aus, dass die Krise große Einschnitte für die Branche bedeutete. Es wurde befürchtet, dass auch die Kunden zu leiden hätten. Die Folge: viele Stundungen und Vertragskündigungen. Vor allem langfristige Versicherungsverträge könnten hier dem Rotstift zum Opfer fallen, also Renten- und Lebensversicherungen.
Vom Ergebnis waren alle dann aber äußerst überrascht: sowohl die Branche selber, als auch die Versicherungsnehmer, kamen besser aus der Situation heraus, als irgendjemand erwartet hätte.
Digitalisierung hält die Branche nicht nur im Rennen, sondern bringt sie voran
Schon lange standen etliche Online-Ressourcen aus technischer Sicht bereit, die für die Finanzbranche relevant sind:
• Chatfunktionen
• Videokonferenz
• Elektronische Signatur
• Konfiguratoren für Finanz- und Versicherungsleistungen
In der Corona-Zeit wurden diese Mittel deutlich vermehrt zum Einsatz gebracht. Etwas über 70 Prozent der Befragten konnten beim Beispiel der Videokonferenzen eine deutliche Steigerung beobachten.
Quelle: COVID-19 Studie
Es ist nicht allein der Umstand, dass digitale Mittel jetzt häufiger zum Einsatz kommen. Es ist keineswegs nur so, dass die Branche verzweifelt auf die Online-Welt ausgewichen ist, um am Leben zu bleiben. Vielmehr haben sich, sowohl für die Berater, als auch für die Kunden, deutliche Verbesserungen eingestellt.
Versicherungspakete: Die ideale Kombination wird schneller gefunden
Um einem Kunden das passende Versicherungspaket zu schnüren, werden oft viele Anläufe benötigt. Das Ziel ist, dass der Kunden nicht über-, und auch nicht unterversichert wird. Scheint der Beitrag zu hoch, wird noch einmal neu kalkuliert, mit anderen Eckdaten. Muten die Leistungen zu gering an, geschieht das gleiche. Mit einem elektronischen Konfigurator ist dies eine Sache von Sekunden. Der Kunde kann sogar selber mit verschiedenen Faktoren durchrechnen, und zwar so lange, bis die Versicherung für ihn passt.
Prozesse wie diese waren früher eine langwierige Angelegenheit, die sowohl dem Kunden, als auch dem Berater Geduld abverlangte. Neben der Geschwindigkeit ist zudem ausgeschlossen, dass sich Fehler einschleichen. Davon profitieren alle Beteiligten. Die Studie bestätigte, dass die Branche sich neu erfunden, und Innovationen reichhaltig umgesetzt hat.
Vorbildliche Beratung verhinderte unangenehme Situationen
Dies ist der zweite, überraschend positive Aspekt, den die Studie zutage förderte. Kunden, die in persönlicher Finanznot waren, könnten sich von vermeintlich nicht benötigten Versicherungen trennen, um Beiträge zu sparen. Anfragen in dieser Richtung wurden durchaus von den Teilnehmern der Studie bestätigt.
Es wurde jedoch offensichtlich, dass nur wenige Kunden überhaupt ‚unnötige‘ Versicherungen in ihrem Portfolio hatten. Besonders auffällig war, dass kritische Versicherungsleistungen, wie die Altersvorsorge, in der überwiegenden Zahl der Fälle unangetastet bleiben konnten. Es ist den Beratern also nahezu durchweg gelungen, Lösungen zu finden, mit denen die Kunden gut leben konnten, ohne dabei wichtige Absicherungen stunden oder stornieren zu müssen.
Quelle: COVID-19 Studie
Bestnoten für die Branche
Als Erkenntnis aus der Studie wird immer präsent bleiben, dass nur wenig gejammert, dafür aber viel angepackt wurde. Die Branche kam gestärkt aus der Krisenzeit hervor, und sie konnte sich über stabile Kundenbeziehungen genauso freuen, wie über einen deutlichen Schub bei der Verwendung innovativer digitaler Werkzeuge.
Zum Initiator der Studie
Die Finanzberatung Marco Mahling aus München gehört zu den Alteingesessenen in der Branche. Sein Engagement für die Erstellung dieser für die Branche so wichtigen Studie zeigt, dass er eigene Wege geht. Sie liefert aus erster Quelle die Informationen, die eine ganze Branche entscheidend geprägt haben. Die Studie kann hier heruntergeladen werden.