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Das neue Autoreifen Manifest: Das sollte man auch als Frau wissen

Für viele von uns sind Autoreifen beim Auto-Kauf kein Thema, geht man davon aus, dass ab Werk nur die besten aufgezogen werden. Doch für die Performance im Einzelnen gibt es so große Unterschiede, wie auch die Reifen-Geschichte beweist. Ein weitere Unbekannte tritt mit den Jahreszeiten auf, wenn man das erste Mal einen Winterreifen selbst privat kaufen will. Jeder Autofahrer sollte diese Reifen-Fakten kennen!

Der Porsche ehybrid hat ganz besondere Autoreifen.
Der Porsche ehybrid hat ganz besondere Autoreifen.

Brauchen Elektroautos andere Autoreifen?

Man könnte für Hybrid- und E-Autos eigentlich auch normale Autoreifen verwenden, aber um mehr Reichweite zu schaffen, haben alle Hersteller extra Reifen mit weniger Rollwiderstand entwickelt. E-Autos sind aber auch ca. 250 Kilogramm schwerer als herkömmliche Verbrenner. Beim Reifenkauf sollte man neben der Reifengröße deshalb auch auf den Lastindex schauen, welcher in der Zulassungsbescheinigung Teil I zu finden ist.

Laut EU-Norm ECE-R 30 muss in Zeile 15.1 folgendes enthalten sein: 235/45R20 100 V (z.B. Angaben Lynk hybrid). Die Zahl vor dem V steht für den Tragfähigkeitsindex. Aus diesem lässt sich dann der Lastindex und damit die Last je Reifen (kg) ableiten. Entsprechende Tabellen findet man im Netz.

Beim Lynk hybrid wären dies auf jeden Fall 800 kg erlaubte Last pro Reifen. In Kombi mit dem richtigen Luftdruck und der für den Reifen zulässigen Höchstgeschwindigkeit ist man damit sicher auf der Straße.

Auch bei Benzinern hatte man bereits in den fünfziger Jahren am Rad gedreht, als man als Antwort auf die Ölkrise mehr Kraftstoff einsparen wollte. 1947 stellte man bereits den ersten schlauchlosen Reifen vor, welcher bei Reifenpannen sogar nicht so schnell Luft verlor. Für mehr Straßenhaftung bei höheren Geschwindigkeiten sorgte nur zwei Jahre später der Gürtelreifen.

Mit der rasanten Entwicklung des Automobils vergass man schnell die Autoreifen-Anfänge mit Vollgummireifen. Vorstellen kann man es sich aber trotzdem, denn ohne Luft hat man sicherlich jeden Stein auf der Straße spüren müssen. Mancher Oldtimer-Fahrer kann ein Lied davon singen, wenn er nach einer Fahrt so ziemlich gerädert aus dem Auto steigt.

Wie wichtig ist die Felge?

Mit der Reifenbezeichnung kennt sich jeder in der Regel aus, findet man Hersteller- und Markenname mit der jeweiligen Angabe der Serie direkt auf dem Reifen. Die Reifengröße steht auch in der Zulassungsbescheinigung. Meistens kauft man Kompletträder, wo die Felgen bereits montiert sind.

Tuner spielen allerdings sehr gern mit Felgen, kann man durch die entsprechende Wahl viel Aufmerksamkeit für das jeweilige Auto erhalten. Hier spielt die Einpresstiefe (ET) eine Rolle, denn steht ein Minuszeichen vor dem Wert, ist der Reifen entsprechend weit außerhalb des Radkastens positioniert. Heute schauen die Autohersteller, dass das beste Reifen-Set auf dem Auto ist.

In der Reifentechnologie hat man parallel zu den Autos viele Fortschritte gemacht. Doch erst mit den Ultrahochleistungsreifen vor der Jahrtausendwende wurden hohe Geschwindigkeiten, verbesserte Bremseigenschaften sowie die Fahr-Performance zum Standard für Ottonormalverbaucher. Die ganze Technologie, welche dahinter steckt, ist für jeden von uns Standard und selbstverständlich.

Solche Spikereifen als Autoreifen für die kalten Wintermonate wurden in den 70er-Jahren von den M+S-Reifen abgelöst.
Solche Spikereifen als Autoreifen für die kalten Wintermonate wurden in den 70er-Jahren von den M+S-Reifen abgelöst.

Winterreifen und was der Gesetzgeber sagt

Eine alte Volksregel besagt, dass man von O bis O Winterreifen fahren sollte. Im Klartext: Von Oktober bis Ostern sollten Winterreifen auf dem eigenen Fahrzeug sein. Gesetzlich verankert ist das nicht, aber manche Versicherung zahlt weniger bei einem Unfall, wenn man keine für die Witterung adäquaten Reifen auf seinem Fahrzeug hat. Sinnvoll ist es allemal, sind Bremsweg und Navigationsmanöver im Winter schwieriger.

Beim Winterreifen-Kauf sollte man auf das  Schneeflocken-Zeichen auf dem Reifen achten. Diese haben feinere Rillen, in denen Wasser und Schnee gefrieren kann und sich dadurch besser mit dem Boden verbinden. Doch mit dem Alter werden die Reifen härter und das hebelt die Sicherheit wieder aus. Deshalb empfiehlt der ADAC die Winterreifen nach maximal acht Jahren zu wechseln. Nach sechs Jahren lassen allerdings die Winter-sicheren Eigenschaften nach. Bei Sommerreifen sind es acht bis maximal zehn Jahre.

Der Gesetzgeber regelt dies ein Stück weit über die Profiltiefe, welche bei 1,6 mm Mindestprofiltiefe liegt. Und die EU hat ein Auge auf die Reifen über die elektronischen Fahrdynamik-Regelsysteme. So müssen Neufahrzeugen eine automatische Fülldruck-Überwachung nachweisen, sonst werden diese für EU-Straßen erst gar nicht zugelassen.

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