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Herzog Max statt Karstadt Sports: Neuer Name in der Münchner Innenstadt

Der Einzelhandel steht vor einem Strukturwandel. Das Verhältnis der analogen und der digitalen Warenwelt verschiebt sich seit Jahren immer mehr in Richtung Online-Kultur. Dadurch stehen Deutschlands Innenstädte vor weitreichenden Veränderungen. Corona verkürzt diesen Prozess wie ein Katalysator um Jahre. Die Immobilienunternehmen Accumulata mit Euro Real Estate wollen am Beispiel des Karstadt Sports Gebäudes am Münchner Stachus exemplarisch zeigen, wie Handelsimmobilien ein neues Gesicht bekommen können.

Die Entkernung hat bereits begonnen. Bald gibt es in der Münchner Innenstadt das Herzog Max
Der Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes hat bereits begonnen. Bald wird man hier nicht mehr sehen, dass einmal Karstadt Sport hier residiert hat. Fotocredit: EM

Herzog Max in der Münchner Innenstadt

In der Neuhauser Straße 20 – direkt am Münchner Karlstor – ist Karstadt Sport längst Vergangenheit. In den historischen Räumen saß einst auch der Geschäftsführer von Karstadt Oberpollinger. Jetzt will man eine Neupositionierung als Mixed-Use-Immobilie hinbekommen, welche die Münchner Innenstadt stärken soll. Das Redevelopment findet natürlich unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes statt, schreiben die Immobilien um den Karlsplatz Münchner Wirtschafts-Geschichte.

Das Gebäude soll unter dem Namen „Herzog Max“ neu positioniert werden. Mit dem Plan, die Innenstadt zu stärken. Die erste Rondellbebauung am Karlsplatz von 1790/1794 gehen auf einen engsten Berater von Kurfürst Karl Theodor und späteren Grafen Rumford zurück, welcher als Initiator des Englischen Gartens in den Geschichtsbüchern überall auftaucht. Sein Plan war damals, die Stadtmauer-Bastionen zurück zu bauen, um eine Ringstraße mit großräumigen Plätzen neu anzulegen. Herzog Karl Theodor von Pfalz-Sulzbach, welcher bayerischer Kurfürst seit dem Aussterben der altbayerischen Wittelsbacher im Jahr 1777 war, gab dem Karlsplatz seinen Namen. Die Bezeichnung Stachus hat sich aber auch bei vielen eingebürgert und geht auf die Wirtschaft des Eustachius Föderl zurück, welche einst auf dem heutigen Kaufhof-Gebäude war.

Münchner Innenstadt im totalen Umbruch?

Nachdem Karstadt Sports mehr als 40 Jahre das Gesicht der rund 1806 gebauten Immobilie am Stachus war, hat der Mieter den Standort im Rahmen des Schutzschirmverfahrens aufgegeben. Das Münchner Immobilienunternehmen ACCUMULATA übernimmt im Auftrag des Eigentümers EURO REAL ESTATE, ein Unternehmen der Wilhelm von Finck Gruppe, das Redevelopment des rund 14.000 Quadratmeter großen teils denkmalgeschützten Traditionshauses in der Neuhauser Straße 20. ACCUMULATA und EURO REAL ESTATE planen eine Neupositionierung als Mixed-Use-Immobilie zur Stärkung der Innenstadt. Im ersten Quartal 2021 beginnen die Rückbauarbeiten. Die Fertigstellung ist 2023/2024 geplant. Welche Mieter mit welchen Branchen hier letztendlich einziehen wird, steht zum momentanen Zeitpunkt noch nicht fest.

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Jeder Münchner kennt das Gebäude. Es gehört wie das Rathaus zum Stadtbild. Daran soll sich auch nichts ändern. „Wir fühlen uns München seit jeher besonders stark verbunden und möchten in enger Zusammenarbeit mit den Behörden eine komplett neue, tageslichtdurchflutete Innenraumkonzeption entwickeln, die höchsten architektonischen Ansprüchen gerecht wird. Nach der Repositionierung werden wir die Immobilie langfristig in unserem Bestand halten. Wir sind froh, das Redevelopment mit ACCUMULATA umzusetzen“, sagt Ralf Peter, Geschäftsführer der EURO REAL ESTATE.

Shift von Handelsimmobilie zu Mixed-Use-Gebäude

„Ziel der Maßnahmen ist eine stadtbildprägende Aufwertung des traditionellen Gebäudes, das bisher als reine Handelsimmobilie genutzt wurde. Wir wollen daraus ein modernes, flexibles und drittverwendungsfähiges Mixed-Use-Gebäude schaffen, das hinsichtlich der Wertigkeit der prominenten Lage gerecht wird und einen nachhaltigen Beitrag zur Attraktivität der Münchner Innenstadt leistet“, erklärt Markus Diegelmann, Geschäftsführer der ACCUMULATA. „Konzeptionell greifen wir dabei auf Erfahrungen zurück, die wir in unseren bisherigen Redevelopment-Projekten großvolumiger Handelsimmobilien gesammelt haben wie beim Forum Steglitz in Berlin oder in München beim Elisenhof und dem MONA“, ergänzt Stefan Schillinger, ebenfalls Geschäftsführer der ACCUMULATA.

State of the Art‐Immobilien

Seit 1982 entwickelt und finanziert die ACCUMULATA Immobilienprojekte. Das Münchner Unternehmen plant, baut und managt  mit gewerblicher und/oder wohnwirtschaftlicher Nutzung. Zu den Projekten der ACCUMULATA in München zählen DIE MACHEREI, die Medienfabrik. Das Palais an der Oper oder das Stadtquartier Am Südpark mit dem SÜDWINK.

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