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avva fine dine Restaurant hat aufgegeben

Im Oktober 2016 eröffnete die Südafrikanerin Preshika Wright mit dem avva fine dine Restaurant ihr erstes Restaurant im Münchner Schlachthofviertel und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum, den südafrikanischen Kontinent in Europa kulinarisch aufleben zu lassen. Wir haben dort à la carte gespeist und durften in die Kochtöpfe von Küchenchef Luke Rogers schauen! 

Doch das Münchner Gastspiel von avva dauerte nicht lange. Die schlechten Kommentare über das Restaurant bei Tripadvisor & Co. fingen bereits im Mai 2017 an, am Service, der Karte und der Küche rum zu meckern. Still und heimlich gab die Südafrikanerin dann die Location im Herbst 2017 auf. Schade, denn das Team hatte überzeugend gestartet, wie Ihr aus unserem Artikel schnell erkennen werdet.

avva fine dine Restaurant mit Weinhandlung
avva fine dine Restaurant mit Weinhandlung

Schon heute hat das Restaurant mit Weinhandlung die beste Auswahl an südafrikanischen Weinen in ganz Europa. Dazu gibt es vorzügliches Essen (regionale Lebensmittel) mit der wichtigsten südafrikanischen Zutat: ‚Gewürze’! Die Gewürz-Rezepte wurden von Generation zu Generation in Preshika Wrights Familie weitergegeben. Küchenchef Luke Rogers hat deshalb über 50 Gewürze und Gewürzmischungen ‚made by Preshika’ sowie der Gewürzmanufaktur Ingo Holland im Einsatz. Jahrelang war der gebürtige Brite für die Küche im Walter & Benjamin verantwortlich. Seine Passion, welche mittlerweile zum Trend in der Gastronomie geworden ist: ‚flavour’ und im avva kann er diese Leidenschaft richtig ausleben. Er beschreibt die avva-Küche als eine europäische Küche, welche durch den Einsatz der außergewöhnlichen Gewürze zu etwas ganz Besonderem wird.

Küche mit südafrikanischen Einfluss

Die Karte ist mit drei Vor- und Hauptspeisen klein und überschaubar. Die Auswahl ist gut selektiert. Je nach Ideen des Küchenchefs und Angebot der regionalen Lieferanten gibt es wechselnde Tagesangebote wie z.B. Wildschweinkeule in der Winterzeit. Bobotie ist ein Hackbraten aus Südafrika, welcher auf Zuwanderer aus Indonesien zurück geht. Im ‚avva’ kredenzt man mit einem ‚Wildschwein-Bobotie’ die bayerische Variante dieses südafrikanischen Gerichtes. 48 Stunden lang gegart.

Luke Rogers beherrscht die Zubereitungs-Klaviatur der gehobenen Küche – mit viel Geschmorten, Sautierten und vielen Parfait-Rezepten. Von Wildpastete über Bouchot Muscheln bis Duett vom Butt & Skrei oder Frikando und Bries vom Lamm kommt hier Abwechslung auf die Teller. Man kann à la carte essen oder lässt sich auf ein 5- oder 8-Gang-Überraschungs-Menü ein.

Alle vier Wochen wechseln die Gerichte und auch Vegetarier werden fündig. Wortspiele auf der Karte wie ‚geile Kräuter’ oder ‚Bread Crunch’ regen die Phantasie an. Diese beginnt bereits beim obligatorischen Brotkörbchen, welches im ‚avva’ als Pott Bread in einer dunklen und schnörkellosen Keramik serviert wird. Mit drei unterschiedlichen Zubereitungsvarianten für das Brot (z.B. in Butter geschwenkt) beginnt bereits die kulinarische Reise.

Alle vier Wochen wechselt die Karte im avva fine dine Restaurant
Alle vier Wochen wechselt die Karte im avva fine dine Restaurant

‚Wenn man südafrikanische Küche hört, denken viele nur an Krokodile oder Antilopenfleisch. Travellers machen ihre Weinproben in den Vineyards von Stellenbosch. Ich möchte mit meinem Restaurant zeigen, dass die südafrikanische Küche viel bunter und umfangreicher ist, als viele denken’, erzählt die leidenschaftliche Wirtin, deren indische Wurzeln nicht zu übersehen sind. 16 Jahre lang arbeitete sie in Europa für ein Unternehmen, welches für Restaurants Software programmierte. Durch ihre Job-Stationen wie London oder München und Hotel-Kunden bis nach Dubai kennt sie die europäische Restaurant-Landschaft wie ihre Westentasche.

60 Gäste haben innen Platz, im Sommer können ca. 30 Personen auch draußen dinieren. Das Interior ist einfach, aber stilvoll. Die Tischplatten aus Ahornholz bekommen erst in ein paar Monaten ihre Patina.

Die beste Auswahl südafrikanischer Weine in ganz Europa gibt es im avva fine dine Restaurant
Die beste Auswahl südafrikanischer Weine in ganz Europa gibt es im avva: Inhaberin Preshika Wright zwischen Küchenchef Luke Rogers (re.) und Sommelier Aaron Mrezar.

Internationales avva-Team

In München kein Unbekannter: Küchenchef Luke Rogers wuchs in Saudi Arabien auf, ist aber gebürtiger Brite. Er schaute schon einigen Sterneköchen über die Schulter und arbeitete mit dem früheren Terrine-Küchenchef Jakob Stüttgen zusammen. Sommelier Aaron Mrezar ist Kanadier und spricht für erst sechs Jahre in Deutschland perfekt deutsch. Er beschreibt seine bunte Mischung aus Weinen als ‚Ein Potpourri aus der neuen und alten Welt’. Für ihn haben die Weine der kleinen Weingüter mehr Charakter. Und weil sie noch keiner kennt, will das ‚avva’ nächstes Jahr Winzer-Dinner anbieten. Außerdem gibt es dann für die Weine eine eigenen avva-Online-Shop.

Was bedeutet eigentlich ‚avva‘?

Der Name ‚avva’ bedeutet Großmutter in Telegu und entstand als Hommage an Preshikas Mutter, Großmütter und Tanten. An diese erinnert auch eine Original-Nähmaschine, welche im hinteren Raum des Restaurants wie ein Kunstwerk ihren Platz in einer Wandnische gefunden hat. Betritt man das Restaurant fällt die lüsterähnliche Lampe in Signalfarbe gelb auf, an welcher jede Menge Plastik-Accessoires hängen. Eigentlich würde man sie einem Designer zuordnen, doch sie wurde von der avva-Inhaberin selbst entworfen.

Ihre Handschrift spiegelt sich noch in ein paar weiteren Interior-Details wieder. An das Ende der Apartheid in Südafrika erinnert ein Datums-Bild, welches den 27. April 1994 ausleuchtet und im hinteren der beiden großen Räume hängt. In einer anderen Nische findet man die Ganesha-Figur, ein sitzender Elefant, welcher der Glücksgott der Inder ist.

Unser Fazit: Das neue Restaurant avva ist erfrischend anders und wird’s sich schnell an der Spitze der exklusiven Restaurants in München etablieren!

avva fine dine Restaurant, Dreimühlenstr. 30, 80469 München

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