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Pilotprojekt für die Energiewende: Dem Traum von Energieautarkie ein Stück näher?

Mit dem „Clean Energy Package“ will die Europäische Union die Bürger zu „Energiewirten“ machen: Diese sollen in kleinen, autarken Energiegemeinschaften die benötigte Energie selbst aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Wie das gelingen kann, testet das EU-Projekt „RENergetic“ an drei verschiedenen europäischen Standorten, die ganz unterschiedlichen Anforderungen haben! Die IT-Lösung für alle Standorte wird federführend von Passau koordiniert. Auf jeden Fall ein neuer Ansatz für die Energiewende, denn Klimaschutz fängt ja bekanntlich bei jedem Einzelnen an.

Vernetzter Traum von der europäischen "Bürgerenergie" als Energiewende: Wissenschaftler der Universität Passau koordinieren die IT-Lösung für ein Modellprojekt der EU. Foto: obx-news/Uni Passau
Vernetzter Traum von der europäischen „Bürgerenergie“: Wissenschaftler der Universität Passau koordinieren die IT-Lösung für ein Modellprojekt der EU. Foto: obx-news/Uni Passau

Im alten Hafengebiet der belgischen Stadt Gent entsteht ein neues, urbanes und Energie-autarkes Stadtviertel. Auf dem Technologiecampus im polnischen Posen erproben Forscher, wie sich die Abwärme eines Serverzentrums als Heizung nutzen lässt. Für das Universitätsklinikum in Segrate-Mailand entwickelt das Forschungsteam ein Konzept für ein kluges Energiemanagement. Es soll die Gebäude und auch die Ladeinfrastruktur für die benötigten Fahrzeuge mit einbeziehen.

„Ziel des Projekts ist es, die Effizienz und Energieautarkie unter Einbindung der Kommunen zu verbessern und die sozio-ökonomische Machbarkeit solcher Energie-Inseln zu demonstrieren“, sagt Professor de Meer. An allen drei Standorten gehe es darum, wie sich das Zusammenspiel der Wärmeversorgung und der Elektrizität möglichst nachhaltig gestalten lässt. Bürger sollen dabei ihre Energieinfrastruktur verstärkt selbst kontrollieren und gestalten.

Die IT-Lösung für alle Standorte wird von Passau aus koordiniert. So ist ein Team der Universität Passau um Professor Hermann de Meer, Inhaber des Lehrstuhls für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation, in dem EU-Projekt für die Entwicklung passender IT-Systeme verantwortlich. Die Passauer Forscher können dabei auf Erkenntnisse und Werkzeuge zurückgreifen, die sie in anderen Projekten entwickelt haben, darunter etwa die Methode des Smart Chargings für E-Autos.

Forschungsverbund für die Energiewende

Die spanische IT-Dienstleistungsgruppe GFI Informática koordiniert das Projekt. Neben den deutschen Universitäten Passau und Mannheim bringen sich weitere Unis ein. Die Ghent University in Belgien, die University of Technology im polnischen Posen und die Universität Pavia in Italien gehören zum Forschungsverbund. Dabei handelt es sich um einen interdisziplinären Verbund. Das europaweite Konsortium umfasst Forscherinnen aus dem Bereich der Informatik, der Psychologie und der Rechtswissenschaft. Darüber hinaus vervollständigen das Profil des Konsortiums Partner aus der Privatwirtschaft, die dem Energiesektor angehören. Allein die Universität Passau erhält für das Projekt rund 800.000 Euro an europäischen Fördergeldern.

Schattenseiten in Sachen erneuerbarer Energien

Wer heute eine Neubauimmobilie baut, hat bei der Wahl der Energieform nicht mehr viel Spielraum, um die neuen Energiestandards zu erfüllen. Seit unserem Artikel über Luftwärmepumpen um Jahre 2018 erhalten wir jede Woche Zuschriften von Lesern, welche über gesundheitliche Probleme klagen. Der Hauptgrund: Die tägliche Geräuschbelastung mit allen im Freien aufgestellten Energieerzeugergeräten. Bis heute gibt es kein Gesetz, welche über Abstandsregeln bei einer dichten Bebauung regelt.

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