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Wo ist Anne Frank? Exklusiver Filmscreening-Event in der HFF

Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums München, Prof. Jürgen Schropp, Vize-Präsident der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) und Judith Epstein, Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition e. V. luden gemeinsam diese Woche Schulklassen zu gemeinsamen Filmscreenings des Animationsfilms in die HFF. Auch Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, kam vorbei!

Regisseur Ari Folman behandelt mit seinem Film Wo ist Anne Frank aktuelle praktische und ethische Fragen der Erinnerungskultur und schafft damit den Bezug zwischen historischem Geschehen und unserer Gegenwart.

Filmscreening 'Wo ist Anne Frank' in der HFF, Fotocredit: NS Dokumentationszentrum München/Orla Conolly
v.l.n.r.: Ludwig Spaenle, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Judith Epstein, Mirjam Zadoff, Prof. Jürgen Schropp. Fotocredit: NS Dokumentationszentrum München/Orla Conolly

Anne Frank erschuf 1942 in ihrem Tagebuch die imaginäre Freundin Kitty und schreibt ihr über zwei Jahre lang zahlreiche Briefe und Notizen. In dem Animationsfilm Wo ist Anne Frank des israelischen Regisseurs Ari Folman erwacht Kitty in Amsterdam zum Leben und macht sich auf die Suche nach Anne und ihrer Familie.

Dabei folgt sie Annes Spuren, vom Versteck im Hinterhaus bis zu ihrem Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen. So wird Kitty nicht nur zur Beobachterin der letzten Monate der Familie Frank, sondern auch zur Zeugin des Holocaust und des Europas nach dem Zweiten Weltkrieg. Durch ihren Wagemut vermittelt sie zukünftigen Generationen Hoffnung und Toleranz.

Charlotte Knobloch über Anne Frank

Die Vorführung am 30. März wurde mit Grußworten der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, und des Antisemitismus-Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, eingeführt.

Charlotte Knobloch stellte in ihrem Grußwort die Popularität Anne Franks heraus, die insbesondere Schüler*innen mit ihrer persönlichen Geschichte bis heute berührt: „Über die Zeit des Nationalsozialismus zu lernen, bedeutet, mit vielen schrecklichen Zahlen konfrontiert zu werden. Mit den sechs Millionen Juden, die in ganz Europa ermordet wurden. Mit den anderthalb Millionen Kindern und Jugendlichen, die unter ihnen waren. Aber diese Zahlen sind am Ende nur das: Zahlen. Sie können uns erschrecken, aber sie können uns nicht auf dieselbe Weise berühren wie die individuellen Geschichten. Deshalb ist Anne Frank, die uns mit ihrem Tagebuch an so vielen Geschichten teilhaben ließ, bis heute so bekannt. Deshalb schauen wir ihr immer wieder ins Gesicht.“

Erinnerungskultur an die Shoa

Als Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung setzt sich Ludwig Spaenle mit Blick auf die Vergangenheit und die Gegenwart für jüdisches Leben und Erinnerungsarbeit und gegen Antisemitismus ein: „Wie halten wir die Erinnerung an die Shoa (‚Katastrophe‘) wach? Was können wir für unser heutiges Handeln aus der Geschichte lernen? Regisseur Ari Folman behandelt mit seinem Film Wo ist Anne Frank aktuelle praktische und ethische Fragen der Erinnerungskultur und schafft damit den Bezug zwischen historischem Geschehen und unserer Gegenwart.“

Kultusminister Michael Piazolo betont die besondere Relevanz des Films Wo ist Anne Frank für die historisch-politische Bildungsarbeit wie folgt: „Präventionsarbeit gegen Antisemitismus an den Schulen ist enorm wichtig. Dabei spielt auch die Erinnerungsarbeit eine wesentliche Rolle. Für heutige Schülerinnen und Schüler sind Nationalsozialismus und Shoa aber weit weg. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Projekte wie dieses dazu beitragen, die kaum vorstellbaren Dimensionen dieser Vergangenheit und die damit einhergehende Verantwortung begreifbar zu machen. Die Umsetzung als Animationsfilm unterstützt dabei einen altersgemäßen Zugang zur Auseinandersetzung mit dem Schicksal dieser beeindruckenden Persönlichkeit Anne Frank.“ Judith Epstein, Verantwortliche für die jüdischen Kulturtage in München, kommentierte: „Wir als Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition freuen uns sehr über die gelungene Kooperation zu diesem wichtigen Thema und auf weitere Projekte und Kooperationen im Rahmen der diesjährigen Jüdischen Kulturtage in München.“

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