Da könnte man(n) fast neidisch werden…. Lena Gercke macht immer eine Top-Figur – sogar in Herren-Kleidung! Für die neue Herbst-Winter-Kollektion von JOOP! wurde das Top-Model jetzt in lässigen Herrenhemden und coolen Anzügen in Szene gesetzt. Und die 29-Jährige zeigte schon einmal, wie elegant, sexy und zugleich cool das aussieht. Beim Shooting mit Star-Fotograf Sacha Tassilo Höchstetter in München trug sie mal Anzug und Hosenträger, mal Smoking und mal nur weißes Hemd und Höschen. Lena Gercke zeigte sich bestens gelaunt und machte fröhlich Selfies. Danach nahm sie sich Zeit für ein Interview. Ein Gespräch über Mode, Stil und den Boyfriend-Look, über Instagram und ihre Liebe zu ihrer Wahl-Heimat München. Und sie verrät, warum sie sich öfter einmal etwas aus dem Kleiderschrank ihres Freundes Kilian Müller-Wohlfahrt ausborgt…
Lena, Sie wurden für das Label JOOP! in Herrenklamotten abgelichtet. Wie fühlte sich das an?
Lena Gercke: „Ich fand die Idee super und habe mich sehr über dieses Thema gefreut, da es wunderbar zu mir passt. Ich war immer eher „boyish“ in meinem Leben als sehr feminin. Ich finde es lässig, wenn Frauen Männerklamotten tragen. Ich ziehe durchaus auch schon einmal eines der Hemden von meinem Freund an. Es ist heutzutage cool, als Frau Kleidung „oversized“ zu tragen. So kann ein Männeranzug einmal ganz anders aussehen.‘
Sie trugen beim Shooting mal Hemd mit Anzug und Hosenträgern, mal Smoking, mal nur Hemd und Höschen. Welches war Ihr persönliches Lieblingsoutfit bzw. -teil?
LG: Das weiße Hemd. Ein weißes Männerhemd ist ein Klassiker, der nie aus der Mode kommen wird. Es funktioniert immer – auch für uns Frauen.“
Als Model sind Sie sehr wandelbar. Wie würden Sie selbst Ihren Stil beschreiben?
LG: „Eher lässig. Ich trage fast immer flache Schuhe und Jeans, dazu T-Shirt, Pulli oder Sweatshirt. Aber ich kombiniere dies zwischendurch gerne mit einem Blazer, einem anderen schicken Teil oder auch mit einer coolen Tasche. Ein Outfit muss für mich vor allem bequem sein. Ich mag mich nicht in ein Kleidungsstück „hineinzwängen“ müssen. Ich trage bei Shootings oft genug unbequeme Sachen. Deshalb bin ich froh, das privat nicht tun zu müssen. Insofern kann man meinen Stil als ziemlich leger beschreiben. Aber ein Hauch sexy und sportlich ist auch immer mit dabei.“
In welchem Outfit fühlen Sie sich ganz besonders sexy? Und was würden Sie einer Frau raten, in welchem Outfit sie sich besser fühlen kann?
LG: „Tatsächlich fühle ich mich nicht im Kleid sexy, sondern in einem Anzug. Und das sage ich jetzt nicht nur, weil ich gerade einen Anzug trage. Ich finde, dass ein Anzug bei einer Frau für sehr viel Stärke und Charisma steht. Frauen sollten meiner Meinung nach viel öfter Anzüge und Jumpsuits tragen. Das hat oft viel mehr Klasse.“
Sie sagten zu Beginn, dass Sie sich schon mal ein Hemd Ihres Freundes aus dessen Kleiderschrank ausborgen. Gibt es da noch weitere Kleidungsstücke, die da in Frage kommen?
LG: „Es gibt natürlich ein paar Sachen, die nicht passen. Jeanshosen zum Beispiel, denn die sind in der Regel zu groß und das sähe nicht gut aus. Was immer funktioniert ist ein weißes Hemd oder ein Hoody. Ich trage auch gerne die Hoodies von meinem Freund. Das sieht zum Beispiel in Kombi mit einer Lederleggings lässig aus. Tatsächlich trage ich privat fast nur noch weite Sachen. Nicht unbedingt Hosen, immer weite Shirts Hemden und Blusen. Das sieht einfach lässiger und cooler aus. Mit 14, 15 Jahren musste alles sehr eng sein. Aber wenn heute eine weite Bluse einfach die Schulter entblößt, dann finde ich das viel sexier als einen großen Ausschnitt.“
Welches Outfit ist in Ihren Augen bei einem Mann in Sachen Kleidung ein “No Go“?
LG: „Mode ist natürlich immer Geschmackssache. Ich persönlich stehe bei einem Mann nicht wirklich auf Kord und auf kurze Hosen im Sommer. Auch auf Sandalen sollten Männer, finde ich, besser verzichten. Ausgenommen Flip Flops im Urlaub oder am See. Sonst müssen offene Schuhe bei Männern nicht sein.“
Was ist für Sie persönlich das Must Have Piece für den Sommer?
LG: „Für uns Frauen gibt es diesen Sommer wunderbare Blusen und Carmen-Kleider. Und diese Sandalen, die ein bisschen an Badelatschen erinnern. Die sind sehr bequem und sehen trotzdem stylish aus.“
Was empfehlen Sie in Sachen Outfit bei einem ersten Date?
LG: „Ich muss überlegen, was ich beim ersten Date anhatte. (überlegt, dann nach einer kurzen Pause): Es war tatsächlich eine Jeans-Kombination. Ich wollte, dass es modern aussieht. Bei den Schuhen auf jeden Fall Sneakers tragen und auf gar keinen Fall High Heels. Hohe Schuhe sehen zu gewollt aus. Alles muss selbstverständlich wirken, süß und sexy zugleich.“
Womit kann ein Mann Sie beeindrucken – abgesehen vom Outfit?
LG: „Ich finde Selbstbewusstsein sehr beeindruckend. Und Humor. Und ich finde es am Schönsten an einer Person, egal ob männlich oder weiblich, wenn sie sich selbst nicht zu wichtig nimmt. Wenn man entspannt und locker ist und nicht spießig und verklemmt.“
Sie shooten hier in München, in Ihrer Wahlheimat. Ist das eine Stadt, in der Sie ihre Zukunft sehen?
Lena Gercke: „München zählt für mich zu den schönsten Städten, die ich jemals gesehen habe. Ich fühle mich hier sehr wohl, obwohl ich noch nicht so lange in dieser Stadt wohne. München hat Gemütlichkeit und Herzlichkeit. Die Menschen sind sehr freundlich und haben mich schnell willkommen geheißen. Ich gehe oft an der Isar laufen und joggen. München hat eine wunderbare Natur, viel Grün. Alles, was ich von Zuhause her auch kenne – ich bin in einer Kleinstadt aufgewachsen. Dieses Bewusstsein zur Natur und die Nähe zum Wasser – die vielen Seen – das ist großartig. Ich würde das nicht mehr missen wollen. Ich bin ein großer Berge-Fan, die gibt es bei mir zu Hause nicht. Ich gehe gerne wandern und bin gerne im Freien.“
Wie sieht der perfekte Sonntag für Sie aus?
Lena Gercke: „Er beginnt auf jeden Fall mit lange ausschlafen. Danach folgt – je nach Wetter – eine Fahrradtour, laufen gehen oder ein Ausflug in die Berge. Ein bisschen Sport oder eine schöne Massage… Einfach in den Tag hineinleben und gar nicht so großartig planen. Ich muss in meinem Job immer alles genau planen. Deshalb finde ich es besonders schön, einfach einmal loszulassen und nichts zu planen. Das sollten wir alle viel öfter machen, weil unser aller Leben so durchgeplant ist.“
Fotocredit: Andrea Vodermayr