Bereits seit Jahrhunderten sagt man: Kleider machen Leute. Dabei hängt die Wirkung von Klamotten nicht nur von deren Stil oder dem Stoff ab, aus welchem diese gefertigt wurden. Vielmehr stellen Klamotten einen wichtigen Teil des öffentlichen Lebens dar und spielen eine große Rolle in dem sozialen Zusammenleben. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich mit den Auswirkungen von Klamotten auf den Menschen auseinanderzusetzen. Im Folgenden beschäftigen wir uns daher mit dem Effekt von Kleidung, gehen auf einige der gängigsten Proto- & Stereotypen ein und verraten Ihnen, weshalb Kleider wirklich Leute machen.
Der Effekt von Kleidung
Im Alltag wird das individuelle Erscheinungsbild eines Menschen in erster Linie durch dessen Kleidung bestimmt. Zwar haben auch die Frisur, die Haarfarbe, die Gesichtsbehaarung oder vorhandenes Make-up einen Einfluss auf das Erscheinungsbild, doch die Klamotten machen hierbei den größten Teil aus. Mit dem passenden Outfit lassen sich zum einen Reaktionen erzielen und Menschen können allen durch ein Outfit unterbewusst beeinflusst werden. Und auch die Auswahl von Kleidungsstücken spielt sich in der Regel unterbewusst ab.
- In der Regel hat man die Wahl zwischen schicken Klamotten und solchen, in denen man sich möglichst wohlfühlt.
- Manche Menschen wollen andere mit ihrer Kleidung beeindrucken, während andere ihr Outfit immer dem jeweiligen Anlass entsprechend auswählen.
Proto- & Stereotypen die mit Kleidung in Verbindung stehen
Die Bedeutung gewisser Kleidungsstücke wird durch verschiedene Stile beeinflusst, die mit Proto- oder Stereotypen in Verbindung gebracht werden. So kann Kleidung unter anderem subkulturell, ikonisch oder sozial geprägt sein. Hinzu kommt zudem allerdings auch der gesellschaftliche Faktor, denn je nach Lebenssituation haben Menschen eine gewisse Erwartungshaltung in Bezug auf die angemessene Kleidung. Hierbei spielen sowohl der jeweilige Anlass, die Gesellschaftsschicht oder Branche, persönliche Beziehungen oder der jeweilige Kulturkreis eine Rolle.
In einigen gesellschaftlichen Bereichen, vor allem in der Arbeitswelt oder auf Partys der High Society herrscht häufig eine besonders hohe Erwartungshaltung, was den Kleidungsstil betrifft. Während in limitierte Designermode derartigen Kreisen eine hohe Bedeutung genießt, begegnet man Designerklamotten bekannter Markenherstellern in anderen Gesellschaftsschichten deutlich skeptischer.
Kleider machen einen Eindruck auf andere Menschen
Die Kleidung ist in eines der ersten Merkmale, was andere Menschen bei ihrem Gegenüber wahrnehmen, wodurch in der Folge verschiedene Reaktionen ausgelöst werden. Ein Beispiel hierfür findet man in der Farbtheorie, wo Farben mit bestimmten Charakterzügen oder Emotionen in Verbindung gebracht werden. Während es sich bei Geld um eine positive Farbe handelt, wird rot als aggressiv oder erotisch wahrgenommen.
Kleidung kann allerdings auch als Statussymbol fungieren, wofür sich vor allem teure Kleidungsstücke, die auch als solche erkennbar sind, eignen. Denn diese signalisieren Personen aus derselben Gesellschaftsschicht, dass man in derselben Liga spielt. Dagegen weisen abgetragene oder zerschlissene Klamotten auf niedrigeren Stand in der Gesellschaft hin.
Darum machen Kleider Leute
Vor allem im Arbeitsleben werden Menschen häufig mit einem Dresscode konfrontiert, sodass die Kleidung während der Arbeitszeit eine wichtige Rolle spielt. Dies hängt unter anderem mit psychologischen Effekten zusammen. So ist ein perfekt sitzender Anzug im professionellen Unternehmensumfeld von großer Bedeutung und trägt entscheidend zur Außendarstellung des Trägers bei, was sich auch positiv auf das Selbstbewusstsein von diesem auswirkt. Aus diesem Grund kann die Auswahl der Kleidung im Rahmen von Business-Meetings, in Kunden- oder Vorstellungsgesprächen sowie in ähnlichen Situationen mitunter einen großen Einfluss auf das Ergebnis haben.
Modestrategien
Die Wirkung von Kleidung auf das menschliche Unterbewusstsein ist in der Modewelt schon lange kein Geheimnis mehr. Deshalb wird dies seit einigen Jahren gezielt eingesetzt. Am London College of Fashion können die Studenten sogar einen Kurs belegen, der sich mit der angewandten Psychologie in der Modewelt beschäftigt.
Ein Beispiel für die psychologischen Effekte von Kleidung in der heutigen Zeit stellen hochwertige Maßanzüge dar. Dabei handelt es sich im Prinzip um ein soziales Produkt, welches von der Industrie allerdings als schick und erstrebenswert vermarktet wird.
Die Wirkung von Kleidung basiert in der Regel auf Marketingkampagnen und Strategien, welche von der Modeindustrie gezielt eingesetzt werden. Dabei wird ein Ziel verfolgt, die Umsätze zu steigern.