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Wohnen mit Kunst: Multi-Media-Artist Michael Pendry kooperiert mit Nymphenburg Porzellan

Einige erinnern sich bestimmt noch, als vor sechs Jahren 2000 weiße Papiertauben von Michael Pendry als Symbol des kollektiven Geistes und Friedens durch die Münchener Heilig Geist Kirche schwärmten. Auch in der Kathedrale von Salisbury, in Londons St. Martin-in-the-Fields, der Dormito-Abtei auf dem Berg Zion in Jerusalem und weiteren prominenten Orten machten „Les Colombes“ des Münchener Mixed-Media-Artist bereits Station. Pendrys Vision?  Ist, dass der Schwarm von Friedenstauben mit jeder seiner Installationen wächst – von Ort zu Ort und von Land zu Land.

Nymphenburg Porzellan Figuren Neuzugang: Jetzt wurde der kantige und exotische Look der Origami-Friedenstauben auf Porzellan übertragen. Fotocredit:
Nymphenburg Porzellan Figuren Neuzugang: Jetzt wurde der kantige und exotische Look der Origami-Friedenstauben auf Porzellan übertragen. Fotocredit: Brandl Utzt

Bis dato arbeitete Michael Pendry mit Origami-Papier für seine Friedenstauben. Beim Falten der papiernen Vogelschwärme bekam er dabei oft spontane Unterstützung von den unterschiedlichsten Menschen.

„In Salisbury zum Beispiel“, erzählt er, „kurz nach dem Nowitchok-Anschlag auf Sergei und Yulia Skripal hat gefühlt die halbe Stadt Tauben gefaltet. Anschließend hängten sie die Menschen in Geschäfte und Wohnzimmerfenster, das war wirklich verrückt…“ Selberfalten ist bei Pendrys Nymphenburg Edition „The White Doves“ leider nicht möglich. Denn um die Friedensbotschafter in hauchdünnes Biskuitporzellan zu übersetzen, braucht es die versierten Hände der Nymphenburg Kunsthandwerker.

Nymphenburg Porzellan Figur Zuwachs

Was auf den ersten Blick ganz leicht aussieht, ist in Wahrheit ein hochkomplexer Akt in der Fertigung: Korpus und Flügel müssen in einzelnen Teilen gegossen und im Anschluss an den facettierten Kanten zusammengefügt werden. Hierfür entwickelten die Figurenformer der Manufaktur eine Art „Schiffchen“, das den Körper der Taube aufnimmt und zugleich stützt. Wirklich spannend wird es jedoch beim Brennen; wenn der heiße Atem des Gasofens die hochgereckten Flügel der Tauben in eine ungewünschte Richtung zu blasen droht. Doch auch hierfür fand sich mit Stäbchen und Brennhilfen eine perfekte Lösung. Nach dem Brand ist alles easy.

Dann können alle Kunstliebhaber*Innen ihre „White Doves“ bedenkenlos fliegen lassen. Je mehr, desto besser, findet Pendry. „Damit der Anspruch auf Frieden wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen rückt. Das ist ja heutzutage alles andere als selbstverständlich.“ 470 der Nymphenburg Tauben gingen übrigens als Auftragsarbeit in die USA. Sie schmücken als raumhohe Installation das Foyer des Marathon Oil Towers in Houston, Texas. Na, wenn das mal kein perfektes Timing ist 🙂

 

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Für den Privateinsatz rät der Künstler, sich einen ganzen Tauben-Schwarm zuzulegen, was eine kleine Investition bedeuten könnte, denn „The White Doves“ Taube, Biskuitporzellan weiß Nylonfaden mit Edelstahlhalterung liegt bei 580 Euro.

Mehr zum deutsch-englischen Künstler Michael Pendry

Die Grundlage für sein Verständnis für Raum, Licht und Schatten schuf der deutsch-englische Künstler während seines Studiums an der Hochschule Rosenheim und der Kunstakademie in München. Mit den Fächern Bühnenbild und Szenografie erarbeitete sich Pendry eine inszenatorische Basis, die es ihm heute erlaubt, die gewohnte Wahrnehmung von alltäglichen Dingen grundlegend zu verändern. Unter anderem arbeitete er zwei Spielzeiten für Dieter Dorn an den Münchener Kammerspielen. In seiner Arbeit „Stern des Südens“ verwandelte er 2009/2010 das Windrad gegenüber der Münchener Allianz Arena mithilfe von über 9.000 LEDs in eine riesige, rotierende Multimedia Installation. Damit setzte der experimentierfreudige Künstler neue Maßstäbe in der öffentlichen Wahrnehmung und der Auslotung der Grenzen moderner Kunst. Seine monumentalen Arbeiten haben stets eine romantische Seite und erfreuen sich einer international wachsenden Anhängerschaft.

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