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Natürlicher Luftreiniger gegen Feinstaub: Münchner Schüler machen mit Moos richtig Moos

Im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Junior Expert“ haben die 11-Klässler die Firma „atmossphere“ ins Leben gerufen. Damit produzieren und verkaufen sie Moos in alten, lackierten Weinkästen – der Umwelt zuliebe. Denn es handelt sich dabei um grüne und zudem natürliche Luftreiniger: das Moos kann den Feinstaub, der auf den vielbefahrenen Straßen der Stadt erzeugt wird, aufnehmen.

Luftreiniger aus Moos: Diese Schüler haben mehr als die Schule (und Klassenfeten) im Kopf: nämlich den Erhalt der Umwelt und eine gesunde Luft in der Stadt!
Diese Schüler haben mehr als die Schule (und Klassenfeten) im Kopf: nämlich den Erhalt der Umwelt und eine gesunde Luft in der Stadt! Ihr cooler Luftreinger ist Moos!

20 Gramm pro Quadratmeter schluckt das Moos, während auf einer vielbefahrenen Straße pro Jahr 14 Gramm Feinstaub im Jahr erzeugt werden. Eine großartiges Projekt, dass die Jungunternehmer auch nach dem Abi weiterführen wollen. Ihre 16-jährige Pressesprecherin Giulia Piller spricht im Interview über das Herzensprojekt von ihr und ihren Mitschülern.

Wie kamen Sie auf die Idee, mit Moos „Moos“ zu machen?

Giulia Piller: „Wir wurden von einer deutschen Studentengruppe inspiriert. Diese stellten eine Mooswand an einer stark befahrenen Straße im Zentrum Stuttgarts auf, welche den gleichen Effekt hatte wie 256 filternde Bäume. Da das Problem der Feinstaubbelastung genauso stark in Büros herrscht, kam uns die Idee, das Moos im Innenraum anzuwenden.“

Warum ist Ihnen das Projekt „atmossphere“ so wichtig?

Giulia Piller: „An erster Stelle steht für uns der luftreinigende Effekt. Wir wollen mit unserem Moosinterior die Gesundheit der Menschen so gut wir können verbessern und allgemein die Welt in eine grünere Zukunft lenken.“

Wieviel Zeit investieren Sie und Ihre Mitschüler in das Projekt? Bleibt da die Schule nicht auf der Strecke?

Giulia Piller: „Die Mooskisten stellen wir in unserer Freizeit nach der Schule oder am Wochenende her. Natürlich fällt es uns gelegentlich schwer, das Abitur und das Unternehmen gleichzeitig zu meistern. Jedoch gleichen der Spaß und die Erfahrung während der Arbeit das alles aus. Außerdem bereitet uns atmossphere auf unsere Zukunft vor und zeigt uns wie ein richtiges Unternehmen funktioniert. Demnach würde ich sagen, dass die Schule nicht auf der Strecke bleibt. Es eröffnen sich vielmehr neue Wege.“

Wie sind die Reaktionen darauf? Wie heben das Umfeld/Mitschüler/Eltern reagiert? Was sagen die Eltern, dass Sie schon in so jungen Jahren eine Firma gründen? Und haben diese Tipps gegeben?

Giulia Piller: „Jeder ist wirklich mehr als begeistert. Alle, unsere Eltern sowie unsere Freunde, unterstützen uns bedingungslos. Wir sind sehr dankbar für konstruktive Verbesserungsvorschläge und auch Kritik von allen Seiten, die wir umsetzen und verbessern.“

Welche Pläne haben Sie für nach dem Abitur? Es war zu lesen, dass sie das Projekt auch nach dem Abi weiterführen möchten? Hauptberuflich?

Giulia Piller: „Auf jeden Fall wollen wir das Unternehmen weiterführen – auch nach der Schule! Wir wollen bekannter werden, so dass wir bald in anderen Städten und großen Unternehmen vertreten sind.“

Wie viele Schüler sind involviert – und wie kann man sich das Unternehmen vorstellen?

Giulia Piller: „Das junge Unternehmen besteht aus 13 Schülerinnen und Schüler. Wir stehen täglich in Kontakt, führen Besprechungen, halten Deadlines ein und sorgen allgemein für ein gutes Arbeitsklima untereinander. Bei einer Gruppe von 13 Leuten kann man kleine Streitigkeiten nie vermeiden. Jedoch führen genau diese uns meistens zu neuen, kreativen Ideen und schweißen uns alle eng zusammen.“

Welche Tipps haben Sie für andere Schüler: Was kann jeder für die Umwelt tun?

Giulia Piller: „Selbst wenn es sich banal anhört: Achtet auf euren ökologischen Fußabdruck und folgt nicht den Normen der Gesellschaft. Wir sind die Generation, die die Welt ändern kann, indem wir ökologisches Bewusstsein wieder zu unserer Priorität ernennen..“

Die kleinen Mooskisten kosten 35 und die großen 75 Euro und sind in der Schule in der Sadelerstrasse 10 und online unter www.atmossphere.de erhältlich.

Text: Andrea Vodermayr

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