BYD steht für Build your Dreams, ein etwas ungewöhnlicherer Name für einen Automobil Hersteller. Ein täglicher Motivationsspruch, bevor man in sein Fahrzeug einsteigt, ist es allemal.
BYD liefert erstmals mehr Autos aus als Tesla. Wohlgemerkt Hybrid und Elektro addiert. Rein Elektro ist Tesla noch knapp vorne.
Das von Elon Musk geführte US-Unternehmen lieferte nach eigenen Angaben im vierten Quartal 484.000 Autos aus und damit mehr, als je zuvor und mehr als von Analysten erwartet. Vorausgegangen sind massive Rabatte von Tesla beim Kauf von Neuwagen.
BYD meldete seinerseits auch einen Rekordabsatz. Der Hersteller hat dabei vor allem von einem tollen Jahresende profitiert. (November 302.000, Dezember 340.000 verkaufte Fahrzeuge auf Jahresbasis ein Wachstum von 62% auf über 3 Mio Fahrzeuge in 23).
Sixt wirft TESLA aus der Flotte / Sixt ordert 100.000 BYD
Wir erinnern uns noch an die jüngsten Schlagzeilen: Der größte Autovermieter in Europa wird keine Tesla-Autos mehr anbieten. Das ging aus einer Mail hervor, die Sixt an seine Kunden verschickt hatte. Grund waren u.a. die hohen Rabatte im Neuwagenmarkt von Tesla welche sich direkt auf den Wert der Mietwagen Flotte von Sixt durchgeschlagen haben. Rund ein Jahr zuvor gab es von Sixt die Meldung, dass Sixt mehr als 100.000 Fahrzeuge bei BYD bestellt.
Wer regelmäßig bei Sixt vorbeischaut, sieht immer häufiger Modelle von Built your Dreams bei Sixt. Im Auto Abo ist der ATO 3 bereits bei Sixt für unter 450 Euro monatlich inklusive Steuern, Versicherungen etc zu bekommen.
USP BYD: Modellvielfalt, Fertigungstiefe, Bandbreite des Preis Segment
BYD verfügt über eine deutlich größere Produktpalette als etwa Tesla. Während die Amerikaner nur vier Modelle verkaufen, wobei auf das jüngste Model Y der Löwenanteil des Absatzes entfällt, hat BYD fast zwei Dutzend Modelle hybrid und rein elektro. Von BYD gibt es – anders als bei Tesla – Autos für beinahe jeden Kontostand. Die Preisspanne reicht von umgerechnet knapp 9000 Euro bis zu weit mehr als 100.000 Euro.
Wie strategisch und aggresiv BYD agiert, zeigt die Tatsache, dass BYD eigene Superfrachter baut, mit denen künftig je Frachter bis zu 7.000 Autos nach Europa verschifft werden können.
Natrium Batterien als alternative zu Lithium Ionen Batterien
BYD hat zudem den Bau eines neuen Natrium-Ionen-Batteriewerks bekannt gegeben. Der Investitionsumfang beläuft sich auf 1,4 Milliarden Dollar. Natrium—Ionen-Batterien gelten als Alternative zu Lithium-Batterien im E-Fahrzeugbetrieb. Aktienanalysten sind daher auf BYD bullish, auch wenn die aktuelle Kursentwicklung das noch nicht wiederspiegelt.
Natrium kann Lithium als Aktivmaterial in Batteriezellen ersetzen. Das zumindest sagen CATL und BYD. Die chinesischen Unternehmen sind überzeugt, dass sie es schaffen, das eine Alkalimetall durch das andere auszutauschen. Der Vorteil von Natrium: Fachleute nehmen an, dass die Kosten pro Kilowattstunde Energieinhalt in der Traktionsbatterie um mindestens 20 Prozent im Vergleich zu Lithium-basierten Systemen sinken. Natrium kommt häufig vor und ist leicht zu gewinnen. Natrium Batterien benötigen kein Lithium, sind aber deutlich schwerer und daher nicht für jeden Autotyp geeignet.
Wir hatten den BYD Atto im Rahmen einer Sixt Anmietung gestestet – unser BYD Atto 3 Feedback:
- + Modern und Zeitlos
- + Etwas verspielt im Innenraum
- + Drehbarer Touchscreen
- + Preis bezahlbar
- – kleines Display hinter dem Lenkrad für Tempo- und Ladestandsanzeige
- – An die USB Ports kommt man nicht gut an – alledings induktionslagefläche für Smartphone
Innen wie außen wirkt der Wagen ansprechend und hochwertig solide verarbeitet.
Highlight wie bei Lynk auch – ist das riesige, aufschiebbare Panoramadach.
Der Atto 3 fährt sich so gemütlich solide wie früher ein VW Golf.
Während die Reichweite mit bis zu 380 Kilometern bei sanftem Stromfuß ordentlich ist, enttäuscht uns die Ladeleistung. Irgendwas um die 75kw mehr nicht.
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