Seit zehn Jahren erobert die international tätige Choreografin Joanne Leighton ‚Cities Skyline‘ auf eine nie dagewesene Art. Ein Jahr lang können jetzt die Münchner ihre Stadt an einem nicht öffentlichen Platz von oben betrachten. In München ist es das Dach der Philharmonie! Wer schon immer allein auf dem Dach der Philharmonie bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang sein möchte? Das außergewöhnliche Kunstprojekt startet am 12. Dezember 2020 bei Sonnenaufgang und endet am 12. Dezember 2021 bei Sonnenuntergang!
In den kommenden Wochen wird von Architekt Benjamin Tovo ein entworfener Aussichtsraum errichtet: ein großer Quader aus Holz und Stahl mit einer ganzflächigen Glasscheibe auf der vorderen Seite, die einen einzigartigen Blick auf München bietet.
Cities Skyline einmal anders
„Die Stadt ist wie eine Bühne und der Aussichtsraum des Türmers ist das Fenster zu dieser Bühne“, sagt Joanne Leighton. Der beleuchtete Baukörper an exponierter Stelle wird aber auch von unten die Blicke auf sich ziehen.
Dort verbringen die Türmer die Stunde nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang, auch als „goldene Stunde“ bekannt. Ohne Ablenkung, ohne Mobiltelefon, Kamera oder Uhr beobachten sie 60 Minuten lang die Stadt. In einem Vorbereitungsworkshop erfährt man, wie man die Stunde möglichst stehend, ruhig und konzentriert alleine erleben kann. Zur Sicherheit ist immer eine Begleitperson in der Nähe.
Danach hinterlassen die Türmer ihre spontanen Eindrücke, Gedanken und Gefühle, die während des Jahres in einem Blog und später gesammelt veröffentlicht werden. Alle drei Monate gibt es ein Treffen, bei dem sich die Türmer über das Erlebte austauschen sowie die Künstlerin und Urheberin der Performance persönlich kennenlernen können. Deshalb sollte jeder sich einen besonderen Tag auswählen, wo er über die Münchner Skyline schauen will! Die Anmeldung ist online möglich!