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‚Green Beetle‘: Michael Käfer eröffnet sein erstes vegetarisches Restaurant

Vegetarisch essen gehen hat in München jetzt eine exklusive Adresse! Der rote Marienkäfer galt bisher das Maskottchen bzw. Markenzeichen von Feinkost Käfer. Nun erobert der „grüne Käfer“, der „Green Beetle“, die Herzen der Gastro-Fans.  So heißt das erste vegan-vegetarische Restaurant von Michael Käfer, das am kommenden Donnerstag (23. September 2021) in der Schumannstr. 9, nur rund 200 Meter  vom Stammhaus in der Prinzregentenstraße entfernt, seine Pforten eröffnet. 

vegetarisch essen gehen in München
An der Wand hinter Clarissa und Michael Käfer hängt das Kunstwerk ‚Der Schwarm‘. Zehn europäische Käferarten hat das Künstlerduo RaR für ‚Green Beetle‘ kreiert. Fotocredit: Andrea Vodermayr

Viel mehr als ein Restaurant, das vegetarische/vegane Speisen anbietet! Es handelt sich vielmehr um ein ganzheitliches Konzept, bei dem das Thema Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht: Angefangen von den Fliesen über die Wandverkleidungen, Möbel und Küchentechnik bis hin zur Speise- und Getränkekarte, die digital abrufbar sind und eben nicht mehr in Papierform.

Gestern stellte Michael Käfer seinen „grünen Käfer“ bei einem Pressetermin vor – gemeinsam mit seiner Frau ClarissaFelix Adebahr, dem Küchenchef im Green Beetle, Restaurantleiter Andreas Weber sowie dem Architekten- und Interiordesignerduo Thomas Mang und Stefan Mauritz, die dem „Green Beetle“ einen nachhaltigen Look verpassten.

Restaurant 'Green Beetle by Käfer' vegetarisch essen gehen in München
Architekten- und Interiordesignerduo MangMauritz (v.l.n.r.): Stefan Mauritz und Thomas Mang

„Hier steckt enorm viel Herzblut drin“, so Michael Käfer. „Wir haben uns letztes Jahr in der Coronazeit komplette Nachhaltigkeit zum Thema gesetzt.“ Das Thema ist aber nicht neu im Hause Käfer: „Meine Frau ist schon lange Flexitarierin. Und schon meine Großeltern haben sich sechs Tage die Woche ohne Fleisch ernährt“, so Michael Käfer.

Nachaltigkeitsoffensive bei Feinkost Käfer

Das neue Restaurant ist quasi das „Leuchtturmprojekt“ im Rahmen der Nachhaltigkeitsoffensive, die das Familienunternehmen im vergangenen Jahr startete und die für die gesamte Gruppe im Fokus steht. Unter dem Motto „Käfer Goes Green“ hat das Einzelhandels- und Gastronomieunternehmen Strategien entwickelt und Maßnahmen aufgesetzt, um sowohl das Angebot an Lebensmitteln und Speisen als auch Technik und Logistik im Hinblick auf Müllvermeidung, Food Waste, den Einsatz umweltfreundlicher Materialien, Energieaufwand und CO2 Ausstoß zu optimieren. Die Initiative, ist direkt im Geschäftsbereich von Clarissa Käfer sowie bereichsübergreifend in allen Betrieben angesiedelt.

„Wir sind ein Familienbetrieb und die Menschen und die nächste Generation stehen bei uns im Vordergrund. Unser Ziel ist es, klimaneutral zu werden. Nachhaltigkeit betrifft jeden von uns, und jeder kann klein anfangen.“

Wie kommt das neue Konzept bei den (Stamm-)Gästen an, die beim Stichwort „Käfer“ vielleicht auch gerne an köstlichen Entenbraten denken? „Super, wir wurden schon sehr oft darauf angesprochen und die Resonanz ist durchwegs positiv“, so Clarissa Käfer.

Der Boden mit Fischgrätparkett stammt aus einer 40 Jahre alten Turnhalle
Der Boden mit Fischgrätparkett stammt aus einer 40 Jahre alten Turnhalle

Ein Ort des vegetarisch-veganen Genusses

Bei allem Fokus auf Umwelt und Gesundheit soll das „Green Beetle“ vor allem eines sein: Ein Ort des entspannten Genusses, der Verbundenheit mit Familie und Freunden, eine Bar, in der man isst, trinkt und erlebt: „Wir wollen ein lustiges Lokal sein“, betont Michael Käfer. „Mit einer tollen Musik und einer tollen Bar.“

Die Bar steht, wie die anderen Einrichtungsstücke,  auch für Nachhaltigkeit Sie stammt noch aus dem ehemaligen „Mamasita“, das vor vielen Jahren in der Location beheimatet war.

„Der Boden mit Fischgrätparkett stammt aus einer 40 Jahre alten Turnhalle“, wie Thomas Mang erklärt. „Die Leuchten im Lokal wurden aus Hanf, Tabak und Kaffee produziert – in München. Die Stühle aus der Terrasse wurden aus Meeresmüll und Altplastik hergestellt.“

Kulinarische Vielfalt für Flexitarier

Auch kulinarisch hat das „Green Beetle“ eine Menge zu bieten: Felix Adebahr, Küchenchef im Green Beetle, setzt auf den Einsatz von verschiedenen Gartechniken, Aromen und farbliche Akzente, um ein vollendetes Genusserlebnis zu schaffen. Hohe Temperaturen sorgen für die natürlichen Röstaromen, während durch schonende Garmethoden Frische und Farbe erhalten bleiben. Auch Fermentieren, Einwecken und Pickeln werden als traditionell nachhaltige Verarbeitungsweisen genutzt. „Das Tollste was, ich hier bislang gegessen habe, war eine kräftige Zwiebelsoße“, schwärmt Michael Käfer. „Die kann mit jeder herkömmlichen Fleischsoße mithalten.“

Caesar Salat
Ceasar Salat aus dem ‚Green Beetle‘

Eine kleiner Auszug aus der Speisekarte: Bei den Hauptgängen gibt es u.a. den „Green Beetle Caesar Salad“ mit Kichererbsenemulsion, Nori, Aubergine und „ParmeZan“ (23,50 Euro), „Reichhaltigen Mangold“ mit Polenta, bayerischer Shiitake, Eigelb (21,50 Euro) und Wasabi-Rucola oder „Kartoffel Terrine“ mit Radicchio, Petersilienspinat, Uncinato Trüffel und Haselnüssen (27,50 Euro).

Alles nachhaltig!

Nicht nur die Speise-, auch die Getränkekarte folgt dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Bei der Auswahl der Lieferanten wurde darauf geachtet, dass sie lokal produzieren und ebenfalls einen hohen Fokus auf Nachhaltigkeit haben. Aqua Monaco und The Duke Destillerie sind dafür gute Beispiele. 99 % der angebotenen Weine sind Bio zertifiziert und korkfrei, der Bio Kaffee kommt aus regionaler Produktion und Tee wird lose ohne Verpackung und Beutel gereicht.

Die verwendeten Produkte stammen ausschließlich aus ökologisch verantwortungsvollen Quellen, wobei die Vielfalt, für die Käfer steht, erhalten bleibt. Werden exotische Lebensmittel angeboten, werden sie mit Blick auf Fair Trade und Bio Anbau ausgewählt. Wo es jedoch möglich ist, greift die Küche des Green Beetle auf regionale und saisonale Erzeugnisse zurück.

Exklusivste Adresse für vegetarisch essen gehen in München

Im Sommer sammelt die Crew für bestimmte Gerichte Wildkräuter im Englischen Garten. Obst, Gemüse und weitere Wildkräuter bezieht das Green Beetle von KinaraJohannes Schwarz ist bekannt als der Haus- und Hofgärtner der Münchner Gourmets und alle seine Erzeugnisse sind Bio zertifiziert.

Pilze stammen von Feinkost Zollner aus Bruck in Regensburg, einem für Regionalität und Qualität bekannten Familienbetrieb. Auch weitere regionale Produkte wie Quinoa vom Obsthof Knab oder Topinambur von der Topinambur Manufaktur Bayern kommen zum Einsatz. Partner für Olivenöl ist Helmut Kranz, der seit 20 Jahren auf Sizilien Oliven ohne den Einsatz von Maschinen und ohne Pestizide mit Beschäftigten aus der Region anbaut und vor Ort verarbeitet.

Die Bar wurde vom früheren Mammasitos übernommen und aufgefresht!
Die Bar wurde vom früheren Mammasitos übernommen und aufgefresht!

Wasser und Energie-Einsparung an jeder Ecke

Auch das Thema Textilien ist in Bezug auf Kleidung und Schuhe der Köche, der Barmitarbeiter und des Servicepersonals ein wichtiger Baustein des Konzepts in Bezug auf Wasser- und Energieeinsparung. So trägt das Personal zum Beispiel vegane Sneaker des Münchner Startups „Monaco Ducks“ ausgestattet. Dieser wird aus einer Lederalternative gefertigt, die größtenteils aus italienischem Traubentrester – den festen Resten aus der Weinherstellung – besteht. Dadurch ist der Schuh absolut nachhaltig, langlebig und vor allem bequem.

Auf Tischdecken, für deren Reinigung Wasser und Energie benötigt wird, wird generell aus ökologischen Gründen verzichtet.

Das „Green Beetle“ bietet sowohl innen als auch auf der Terrasse jeweils ca. 80 Plätze. Es ist an sieben Tagen die Woche geöffnet, in der zweiwöchigen Startphase vorerst nur am Abend. Immer samstags und sonntags wird es einen Brunch mit a la carte Speisen geben. Vegetarisch essen gehen hat jetzt in München eine exklusive Adresse!

Text: Andrea Vodermayr

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