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Bhutan: Slow Luxury und pures Glück im Land des Donnerdrachens

Am östlichen Rand des Himalayas gelegen, erstreckt sich Bhutan über eine Fläche vergleichbar mit Baden-Württemberg und grenzt an Tibet, Indien und China. Eine Reise in dieses faszinierende Königreich eröffnet eine einzigartige Vielfalt an Erlebnissen: Majestätische Berge und heilige Klöster, eine beeindruckende Artenvielfalt und unberührte, stille Natur. Bhutan beherbergt sechs Berge über 7.000 Meter, darunter den Gangkhar Puensum, den höchsten unbestiegenen Gipfel der Welt. Bhutan gehört zu den Ländern, die aufgrund ihrer Exklusivität eine besondere Anziehungskraft haben. Die wichtigsten Fakten über das Reiseland!

Das Königreich Bhutan hat unzählige Gletscher.
Das Königreich Bhutan hat unzählige Gletscher. Fotocredit: Department of Tourism Bhutan

In der Landessprache wird Bhutan als das „Land des Donnerdrachens“ bezeichnet – ein Name, der seine mystische Atmosphäre widerspiegelt. Mit großer Sorgfalt bewahrt das buddhistische Königreich seine kulturelle Identität und Abgeschiedenheit. Besonders bemerkenswert: Das Streben nach nationalem Glück und der Schutz der Natur sind fest in der Verfassung verankert.

1. Abgeschiedenheit und Authentizität von Bhutan

  • Limitierter Tourismus: Bhutan verfolgt eine Politik des „High Value, Low Impact“-Tourismus, wodurch Massentourismus vermieden wird. Reisende erleben dadurch eine unverfälschte, authentische Kultur.
  • Exklusivität: Der Zugang zum Land ist reguliert, und jede Reise erfolgt über zertifizierte Reiseveranstalter, was für ein gehobenes und gut organisiertes Erlebnis sorgt.

2. Atemberaubende Natur

  • Himalaya-Landschaften: Majestätische Berge, unberührte Täler und eine intakte Umwelt locken besonders deutsche Natur- und Wanderliebhaber. Sechs unbestiegene 7.000er, darunter der Gangkhar Puensum, bieten einen besonderen Reiz. Nur ein Mann darf im Königreich auf die Berge.

    1994 wurde das Bergsteigen oberhalb von 6.000 Höhenmetern vom bhutanischen Staat eigentlich gesetzlich verboten, da die einheimische Bevölkerung die Berggipfel als Wohnstätte von Geistern und Göttern ansieht. Zu Phuntsho Tshering’s Aufgaben zählt das Überwachen der Gletscher, die Installation von Frühwarnsystemen entlang der herabfließenden Flüsse und die Einrichtung von Sicherheitsevakuierungszonen.

Phuntsho Tshering ist Bhutans 'Mann der Berge'. Fotocredit: Department of Tourism Bhutan
Phuntsho Tshering ist Bhutans ‚Mann der Berge‘. Fotocredit: Department of Tourism Bhutan

Das alles ist nötig, um sogenannte Glacial Lake Outburst Floods (GLOFs) – zu Deutsch: Gletschersee-Ausbrüche – zu verhindern oder rechtzeitig zu erkennen. Die nördlichste Region von Bhutan ist eine unbewohnte Wildnis, die vom Menschen weitgehend unberührt ist. Das Risiko für solche GLOFs ist durch den Klimawandel rasant gestiegen und auch Bhutan, das einzige klimaneutrale Land der Erde, leidet unter dem Zurückgang der Gletscher. Auf das Thema machen sie durch den Himalaya Ultramarathon Lauf jetzt international auf sich aufmerksam. Im Oktober gewann sogar eine Frau aus Bayern diesen Lauf.

  • Reiche Artenvielfalt: Bhutan ist ein Paradies für Naturliebhaber, mit dichten Wäldern, seltenen Tierarten wie Schneeleoparden und Roten Pandas sowie einer Fülle an Pflanzenarten.

3. Spirituelle und kulturelle Tiefe

  • Buddhistisches Königreich: Deutsche Reisende, die an Spiritualität und Achtsamkeit interessiert sind, finden in Bhutan eine Quelle der Inspiration. Die vielen Klöster, Gebetsfahnen und Zeremonien schaffen eine meditative Atmosphäre.
  • Feste wie das Paro Tsechu bieten eine Gelegenheit, die bhutanische Kultur in ihrer lebendigsten Form zu erleben. 2025 wird das Festival vom 8. bis 12. April im historischen Rinpung Dzong in Paro gefeiert. Das Fest bietet eine Vielzahl von traditionellen Tänzen, bekannt als Cham-Tänze, die von Mönchen in farbenfrohen Kostümen und Masken aufgeführt werden. Diese Tänze erzählen Geschichten aus der buddhistischen Mythologie. Diese sind sowohl lehrreich als auch spirituell bedeutsam!
  • Tradition und Moderne: Bhutan hat bewusst die Moderne integriert, ohne seine kulturellen Wurzeln zu verlieren. Deutsche schätzen diese bewusste Balance zwischen Fortschritt und Tradition.

4. Nationalglück statt Bruttoinlandsprodukt

  • Gross National Happiness (GNH): Bhutan misst den Wohlstand seines Landes nicht in wirtschaftlichen Kennzahlen, sondern am Glück seiner Bevölkerung. Dieses Konzept, das Naturschutz, kulturelles Erbe, nachhaltige Entwicklung und gutes Regierungshandeln vereint, ist für viele Deutsche eine willkommene Alternative zur leistungsorientierten Gesellschaft.

5. Naturschutz und Nachhaltigkeit

  • Grünes Vorbild: Bhutan ist das einzige CO₂-negative Land der Welt. Mit strengen Umweltschutzgesetzen und einer Verpflichtung, 60 % der Landesfläche als Wald zu bewahren, spricht Bhutan besonders umweltbewusste deutsche Reisende an.

6. Abenteuer und Exklusivität

  • Herausfordernde Wanderungen: Der Snowman Trek gilt dabei als einer der schwierigsten und schönsten Wanderrouten der Welt. Solche Abenteuer sind für deutsche Outdoor-Enthusiasten besonders attraktiv. Da sich der Snowman Trek über ca. 300 Kilometer durch die abgelegenen und unberührten Regionen Bhutans erstreckt, muss man gut beinander sein. Je nach Variante dauert die Wanderung 20 bis 25 Tage. Die Länge hängt von den Wetterbedingungen und der gewählten Route ab.

Reiseinformationen zum Königreich Buthan

  • Kulinarik: Die landestypische Küche mit Gerichten wie Ema Datshi (Chili-Käse-Eintopf) ist exotisch und einzigartig.
  • Klima: Bhutan hat mehrere Klimazonen, aber ist ideal für Reisen im Frühling und Herbst, wenn das Wetter stabil ist und die Berge klar sichtbar sind.
  • Anreise aus Deutschland: Es gibt keine Direktflüge von Deutschland nach Bhutan. Je nach Verbindung könnte die Gesamtreisezeit 12 bis 16 Stunden betragen. Häufige Umstiege wären Neu-Delhi (Indien), Kathmandu (Nepal), Bangkok (Thailand) oder Singapur.

Das nächste Projekt für das Königreich soll die erste Stadt der Achtsamkeit sein. Ca. 2.500 qm groß soll die neue Stadt werden. Das war der Tagesschau sogar ein Beitrag wert.

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