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Einzigartiges Umweltschutz-Kunstprojekt: Gewissensfragen aus dem Container

Bettina Müller aka BettyMü entwickelt als Designerin und Bildende Künstlerin seit über 15 Jahren Fassaden- und Raummappings. Jetzt hat sie mit einer Videoinstallation im Container etwas geschaffen, bei der es um mehr als um Bewusstseinserweiterung geht! Alles über das einzigartige Umweltschutz-Kunstprojekt VideoArt4Future, welches in München diese Woche begonnen hat!

VideoArt4Future: Bis 31. Oktober 2021 täglich von 15 bis 22 Uhr am St.-Martins-Platz in München-Moosach
Bis 31. Oktober 2021 täglich von 15 bis 22 Uhr am St.-Martins-Platz in München-Moosach

Im verspiegelten Infinity-Raum eines alten Überseecontainers werden Gesichter und Landschaften mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz generiert und zusammengefügt. Untermalt wird dieser Video-Loop von einer Soundscape und aus zahlreichen Aussagen über „climate change“, die @Betty_mu durch einen Aufruf über ihre Social-Media-Kanäle gesammelt hat.

Container als Kunstraum

Die tägliche kompakte Informationsflut stumpft das Empfinden bei uns allen ab. Die Schreckensszenarien ereignen sich irgendwo und greifen selten direkt ins eigene Lebensumfeld ein. Hier setzt „VideoArt4Future“ an. Betty Mü lenkt mit eindrucksvollen, dabei hochästhetischen Bildern die Aufmerksamkeit auf das Problem der Umweltzerstörung.

Der Kunstraum ist ein überall flexibel platzierbarer Container, in dem Menschen und ihre Umwelt verschmelzen: die Besucher mit den Bildern, die sie betrachten, ebenso wie die Personen auf den Videobildern mit der Containerwand. In einem verspiegelten „Infinity-Raum“ wird dem Betrachter der Spiegel vorgehalten. Nichts steht für sich allein, am Ende ist alles eins.

Bewusstseinserweiterung im Container

In einem abgedunkelten Container, der innen komplett mit Aludibondspiegeln ausgebaut ist, läuft als Endlos-Loop ein ca. dreiminütiges Video: Bilder von Landschaften und Menschen, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Deep Learning (GAN) erstellt und manipuliert wurden.

Im Zentrum steht die Frage „Was hast Du damals fürs Klima getan?“. Verstörende Bilder von Verschmutzung, Ignoranz und Verschwendung treffen auf die Alternative einer intakten Welt. „Der Betrachter ist Teil der Installation und steht inmitten eines sich immer wieder spiegelnden Raumes. Der bewusstseinserweiternde Effekt löst den Besucher aus seiner primären Realität und zieht ihn in die Tiefe seiner psychedelischen Sinneswelt“, sagt Betty Mü. Im Idealfall führt der Aufenthalt in ihrem Container dazu, eigene Verhaltensweisen in Frage zu stellen – und sie zu ändern.

Über die Künstlerin

Betty Mü entwickelt zum einen eigene Kunstprojekte, zum anderen realisiert sie Videoinstallationen im Auftrag von Museen, Messen und Unternehmen (Lodenfrey, NS Dokumentatonszentrum, Audi, Baselworld, Amerikanisches Konsulat, Inhorgenta u.a.). Bei ihrem bislang größten Projekt ‚Das Kunstareal verbindet‘ bespielte sie im vergangenen Winter die Gebäude zwischen Königsplatz und Pinakotheken mit ihren Projektionen und setzte so ein Zeichen für die Kunst in Corona-Zeiten.

Das Vermittlungskonzept hat die Kuratorin und Kunsthistorikerin Ánh Nguyen entwickelt. Sie war u.a. für das erste Street Art Museum in München und für den Künstlerverbund im Haus der Kunst tätig. Aktuell ist sie Projekt-Managerin der ARTMUC und Gastautorin bei der Mannheimer Kunstversicherung. Für die gebürtige Vietnamesin war der Skandal um das Fischsterben in ihrer Heimat 2016 ein einschneidendes Erlebnis. Entlang der Zentralküste von Vietnam wurden damals fast 300 Tonnen toter Fische angeschwemmt. Verursacher war das taiwanesische Stahlwerk Formosa, das chemisch-verseuchtes Abwasser direkt ins Meer ableitete.

Informationen zum Begleitprogramm im Stadtteilladen Moosach!

Versorgt wird der Container übrigens autark mit Sonnenenergie aus umweltfreundlichen Salzschmelze Batterien, bereitgestellt von der Firma ION Energy (Hersteller des Batteriesystems), und der Photovoltaik-Anlage von PV TOTAL.

Text: Christiane Pfau PR

 

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