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Forschung an Münchner Klinik: Die Spätfolgen von Covid-19 sind weitreichender

Die Beeinträchtigungen, welche durch den neuartigen Virus COVID-19 hervorgerufen werden, äußern sich vielseitig. Neuen Forschungen zur Folge wird bestätigt, dass die Auswirkungen auf die Lunge möglicherweise fataler als angenommen einzustufen sind. Betroffene Patienten leiden häufiger an Lungenembolien oder anderen, thromboseähnlichen Beschwerden. Jene Erkenntnisse wurden erst kürzlich von einem Ärzteteam einer Münchner Klinik erkannt.

mers coronavirus infections die folgen der erkrankung sind weitreichend
Betroffene Patienten leiden häufiger an Lungenembolien oder anderen, thromboseähnlichen Beschwerden als man bisher angenommen hatte.Bild von Tumisu auf Pixabay

Thrombosen treten wesentlich häufiger auf

Leo Nicolai, Alexander Leunig, Kami Pekayvaz und Konstantin Stark aus der Medizinischen Klinik und Poliklinik I (Kardiologie) am LMU Klinikum München veröffentlichten vor kurzem wichtige Erkenntnisse, welche das Team in Zusammenhang mit dem Coronavirus sammeln konnte. Es sei eine Verbindung vorhanden, welche Veränderungen in den Lungengefäßen und Komplikationen thrombotischer Natur wesentlich wahrscheinlicher machen.

Die Lungengefäße jener Patienten, welche gesundheitlich besonders stark durch die herrschende Pandemie betroffen sind, waren mit zahlreichen Thrombosen in der Zirkulation versehen. Ähnliche Bildungen entdeckte das Münchner Forschungsteam auch in der Nieren- und Herzgegend. In letzterem Fall handelt es sich um ein besonders typisches Vorkommen von derartigen Gefäßverschlüssen.

Blutplättchen der Betroffenen verursachen Komplikationen

Die thromboseartigen Verschlüsse seien laut Ansichten der Münchner Forscher darauf zurückzuführen, dass entzündliche Vorgänge eine Aktivierung von Blutplättchen sowie einer Blutgerinnung bewirken. Der Schutz gegen die Ausbreitung von Viren und Bakterien wird dadurch zwar aktiviert, jedoch wird die Blutversorgung des Gewebes beeinträchtigt. Dies führt in weiterer Folge sogar zum Lungenversagen.

Laut den getätigten Analysen ist festzustellen, dass betroffene COVID-Patienten stark aktivierte Blutplättchen im Körper aufweisen. Auch neutrophile Granulozyten, welche in Form von Immunzellen agieren, seien im Übermaß vorhanden. Aufgrund dessen entsteht eine Wechselwirkung, die sich negativ auf den Organismus auswirkt und schließlich die Bildung von Gefäßverschlüssen in der Lunge begünstigt.

Die Faktoren für die Bildung stellen sich als vielseitig heraus

Ausgehend von der in der Fachzeitschrit “Circulation” veröffentlichten Arbeit der Münchner, stellen spezielle Strukturen einen wesentlichen Faktor bei dieser Entwicklung dar. Sogenannte “neutrophil extracellular traps”, auch “NETs” abgekürzt, setzen sich aus der körpereigenen DNA sowie verschiedenen Granulaproteinen zusammen. Aufgrund dessen werde eine Stabilisierung der gebildeten Blutgerinnsel ermöglicht.

Trotz dieses stabilisierenden Effekts wirkt sich dieser zunächst lokale Prozess schlagartig auf das Wohlbefinden der Lunge aus. Eine starke Aktivierung der Blutgerinnung ist die fatale Folge. Dadurch werde ebenfalls eine erhöhte, systemische Thromboseneigung hervorgerufen.

Die Gefahren und Maßnahmen in Kombination mit einer Lungenembolie

Trotz der fatalen Folgen eines solchen Verlaufs kann es vorkommen, dass betroffene COVID-Patienten von ihrem Unglück zunächst gar nichts mitbekommen. Je nach Größe des verschlossenen Gefäßes kann eine Lungenembolie oft ohne Symptome, und dabei sogar tödlich verlaufen.

Um dies zu vermeiden, ist auch eine stetige Überwachung des Nährstoffhaushaltes entscheidend –  etwaige Mängel sollten möglichst rasch ausgeglichen werden. Laut Dannie Hansen, Nahrungsmittelexperte von sundt.de ist ein Vitamin dabei besonders wichtig: “Vitamin E senkt das Thromoserisiko, indem es die Verklumpung der Blutplättchen hemmt. Somit spielt es auch bei der Blutgerinnung und somit auch bei der Entstehung eines Blutgerinnsels eine wichtige Rolle”. Ein ähnlicher Effekt werde auch durch die regelmäßige Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren garantiert.

Aufgrund dieser Rahmenbedingungen ist es nötig, mehr Informationen zum Krankheitsbild Lungenembolie zu erforschen – nicht nur in Kombination mit COVID-19. Die Arbeit der Münchner trägt in diesem Zusammenhang allerdings wesentlich zum besseren Verständnis der Mechanismen bei. Die Forschung an jener Thromboseerscheinung sei ein wesentlicher Ansatzpunkt, um den Fortschritt der Prävention und Therapie des thrombotischen Lungenversagens voranzutreiben.

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