Auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände wurden einst Kartoffeln zu Knödeln verarbeitet. Heute entsteht im Werksviertel auf rund 22.000 Quadratmetern das neue Kreativquartier der bayerischen Landeshauptstadt. Eines seiner Juwele wird das Münchner Konzerthaus sein. In dessen unmittelbarter Nachbarschaft befindet sich die Whitebox mit über 2.000 Quadratmeter Fläche. Sie beherbergt Künstlerateliers sowie einen 300 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum. In diesen lud die Geschäftsführerin Dr. Martina Taubenberger letzte Woche zur Vernissage der Ausstellung „Frequencies“, einer Licht- und Klanginstallation der Künstlerin Tatjana Busch.

Tatjana Busch ist dem Münchner Kunstpublikum keine Unbekannte. 2007 erhielt sie den Haus der Kunst-Preis und letztes Jahr wurde sogar eines ihrer Objekte auf der PIN-Party for art für das Dreifache des Galeriepreises versteigert. In ihren raumgreifenden Werken untersucht Tatjana Busch das Licht als Bewusstseinsmaterial in Verbindung zu Objekten und in der Wahrnehmung des Betrachters.
Raum-Klang-Licht-Installation exklusiv für die Whitebox
Die Installation FREQUENCIES hat sie speziell für den fensterlosen Galerieraum der whiteBOX.art entwickelt. Raumskulpturen, Licht, Projektionen und Klang verbinden sich hier zu einem sich ständig verändernden virtuellen und 3-dimensionalen Kunst- und Lichtraum, in den die BesucherInnen vollständig eintauchen können. Der Komponist und Media-Künstler Christian Losert hat den Sound für die Ausstellung komponiert und umgesetzt.

Kunsthistorikerin Dr. Sonja Lechner würdigte in ihrer Eröffnungsrede den Dreiklang, den die Installation der Künstlerin formt, indem sie den Sehsinn, den Tastsinn wie den Hörsinn anspricht: ‚Lichtstrahlen, Lichtwolken, Lichtzeichnungen, Lichtwelten umschließen uns, nichts mehr ist festgelegt. Tatjana Busch hebt jedwede Gattungsgrenze von Kunst auf und führt uns vor Augen, dass alles und jedes und wir miteinander verwoben sind.‘
Auf 45 Quadratmetern verspiegelten Edelstahlbodens stehen 5 mannshohe Plastiken und ein sich drehendes, aus 3 Teilen bestehendes Objekt. Der Zuschauer wird durch einen 30 minütigen Videoloop geführt auf dem Weg einer Metamorphose, welche den Tag mit dynamischem Rauschen in blauem Licht ankündigt, bevor er in die Nacht übergeht und vice versa.
Mehrere Blickwinkel aufs Kunstwerk
Für die Kunsthistorikerin ist der Betrachterstandpunkt aufgelöst, denn es gibt nicht mehr den EINEN Blickwinkel auf ihr Werk, so wie es nicht nur eine Sichtweise auf das Leben gibt. ‚Bewusstseinserweiterung und Seins-Entfaltung im besten Wortsinne!‘, beschreibt es treffend Dr. Sonja Lechner.

Entsprechend strömten die Kunstinteressierten zur Eröffnung, unter ihnen z.B. Silvia und Michael Amberger (Allguth Tankstellen), Conrado Dornier (Dornier Aerowings), Dr. Jan Esser (Vorstand Allianz), Daniela und Gregor Hauck (Hauck Immobilien), Gernot von Papen (Sammler), Prof. Karsten Reuter (TU München), Andrea Schoeller (Schoeller & Rehlingen PR), Gräfin Sophia und Graf Josef von Schaesberg mit dem jüngsten Vernissagebesucher, ihrem im Juli geborenen Sohn! u.v.m.
Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Dezember jeweils am Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet!