Bereits 2021 sind mit Genesis, Aiways, MG Motor und Lynk & Co vier Hersteller aus Südkorea und China auf den deutschen Markt gekommen. München spielt dabei immer mehr eine Rolle. Genesis mit Innenstadtlage und einem Showroom in der exklusiven Theatinerstrasse. Lynk präsentiert sich in einem Lynk Pop up Store am Viktualienmarkt. Great Wall Motors hat seine Europazentrale in München geplant, was 300 neue Arbeitsplätze schaffen soll. Und noch weitere siedeln ihre Go to-Market Niederlassung in München an. Auf welche neuen Autos wir uns freuen dürfen? Sie machen unsere Stadt jedenfalls zur Auto Hauptstadt München 🙂
Auto Hauptstadt München
Ein bisschen South by Southwest Feeling bei der ersten IAA München im letzten Jahr! Natürlich war es eine Automesse der Superlative – wieder mit internationalen Publikum! Die Kommentare auf unsere Post waren nicht immer positiv. Unser IAA Mobility Resümee September 2021.
Alle neuen Automarken bringen teilweise oder vollständig E-Autos auf den Markt. Die hohe Nachfrage nach E-Autos bei gleichzeitig großen Lieferengpässen bei den etablierten Herstellern könnte den Neulingen durchaus in die Karten spielen. Dass diese technisch und in Sachen Software einiges zu bieten haben, konnten wir bereits beim Lynk & Co 01 berichten.
Great Wall-Autos bald in Deutschland
Great Wall ist einer der größten privaten Autobauer in China. Mit insgesamt 60.000 Mitarbeitern weltweit. Noch 2022 sollen seine ersten Elektro-SUVs auf deutschen Straßen rollen. Den Start müßten wir alle mitbekommen, ist ein Markteintritts groß angelegt. Great Walls Europachef Qiao Xianghua wird in München mit seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum auch die Lade-Infrastruktur bereichern.
Lucid Motors, mit Geld von der Börse nach Deutschland
Offiziell angekündigt hat sich auch der frisch in den USA gestartete Hersteller Lucid Motors mit seinem Luxus-Stromer Air. Bereits zur IAA Mobility hat Lucid die Schaufenster seines künftigen Flagship-Stores am Odeonsplatz mit großen Folien beklebt (im ehemaligen Jaguar Land Rover Store). Auf einen genauen Termin für den Marktstart in Deutschland hat man sich noch nicht festgelegt. In den USA wurden erste Kunden mit dem Air in der Dream Edition beliefert, die in der 696 kW/946 PS starken Range-Variante mit einer Ladung umgerechnet 837 Kilometern weit fahren kann. Den Air wird es auch in abgespeckter Form als Pure mit weniger Leistung, Ausstattung und Reichweite geben. Wir sind gespannt.
Great Wall Motors mit europäischem Hauptsitz in München
Great Wall Motors hat im September auf der IAA Mobility seine Lifestyle-Marke Ora und Wey vorgestellt. Unweit vom BMW FIZ, Nähe Knorrstrasse wurden bereits Büroräume bezogen. Die Premiummarke WEY ist benannt nach dem Firmengründer Jack. Wey. Der 1984 gegründete Vielmarken-Konzern bietet mittlerweile in nahezu jedem Fahrzeugsegment Modelle an. Weltweit will der Konzern kräftig wachsen und in 2025 vier Millionen Fahrzeuge absetzen. Ende 2021 hat der Konzern bereits eine Europazentrale in München eröffnet. Sogar eine Fabrik ist für Europa geplant.
Starten will GWM zunächst mit seinem Nobelableger Wey, der vor allem Luxus SUV anbietet. Coffee 01 heißt das erste für Deutschland vorgesehene Modell. Der fast 4,90 Meter lange 01 bietet einen Plug-in-Hybrid mit 350 kW/476 PS Systemleistung und bis zu 150 Kilometer rein elektrische Reichweite. Gut 50.000 Euro soll die Premiumlinie kosten.
Etwas später folgt der Coffee 02, ein SUV im Tiguan-Format, für rund 30.000 Euro. Ausschließlich elektrisch angetrieben sind die Modelle der zweiten GWM-Marke Ora, die im Frühjahr zunächst mit dem kompakten E-Auto Cat 01 starten wird. Dabei handelt es sich um einen 4,24 Meter kurzen Fünftürer mit freundlicher Lifestyle-Optik ala Fiat 500, der einen 126 kW/171 PS starken E-Antrieb sowie eine 63-kWh-Batterie für gut 400 Kilometer Reichweite bietet. Der Preis soll bei ebenfalls rund 30.000 Euro liegen.
Novum Nio – bei NIO werden die Akkus gewechselt
Ebenfalls mit rein elektrisch angetriebenen Modellen wird der vergleichsweise junge Autobauer Nio dieses Jahr in Deutschland an den Start gehen. Die Deutschlandadresse wird seit letzten Herbst mit der Montgelasstrasse in München ausgewiesen. Wer die Straße Nähe Herzogpark kennt, kann sich vorstellen, dass hier kaum Platz für ein mega Autohaus ist.
Die 2014 gegründete Marke hat aktuell drei SUV-Modelle der gehobenen Klassen im Angebot. Seit 2021 ist der Newcomer in Norwegen mit dem SUV-Topmodell ES8 am Start. Der über fünf Meter lange Stromer mit 400 kW/534 PS starkem Allradantrieb bietet mit großem Akku 500 Kilometer Reichweite. Der Preis dürfte bei rund 60.000 Euro liegen.
In Deutschland will Nio allerdings Ende 2022 zunächst mit der 5,10 Meter langen Luxuslimousine ET7 antreten. Das Topmodell mit 480 kW/653 PS starken Allradantrieb wird vorläufig 700 Kilometer Reichweite bieten. Später sollen mit einer neuen 150-kWh-Batterie sogar 1.000 Kilometer Reichweite möglich sein. Als Spezialität bietet Nio für seine E-Autos zudem ein Batteriewechselsystem, wodurch sich lange Ladezeiten erübrigen, weil sich innerhalb weniger Minuten die leere gegen eine vollere Batterie tauschen lässt. Hierzu gibt es eine Kooperation mit Shell. VW-Boss Herbert Diess sagte jüngst im Interview, dass er nicht an das System der Wechsel Akkus glaube. Who know’s, was sich am Markt durchsetzt.
Tesla Rivale XPeng kommt ebenfalls nach München
XPeng ist in Norwegen bereits am Start. Dieses Jahr sollen weitere Länder in Europa bedient werden – unter anderem mit dem P7. Ein Büro in München gibt es bereits seit September 2021 am Frankfurter Ring. Die Firma wurde vergangenen Herbst als XPeng Motors Germany mit Sitz in München im Handelsregister als Import-GmbH eingetragen. Sobald wir probegefahren sind, lest ihr es auf diesem Kanal.
Star Designer Henrik Fisker kommt mit Auto made in Austria
Der Elektroautomobilhersteller Fisker will 2022 mit dem Verkauf seiner E-SUV auf dem europäischen Markt beginnen. Ein Schwerpunkt soll dabei unter anderem auf Deutschland liegen. Schon im vergangenen Jahr hatte Fisker ein Büro in München eröffnet. „Europa ist für unser Unternehmen ein entscheidender Markt, da wir auf den Produktionsstart im November in einem CO2-neutralen Werk in Österreich hinarbeiten“, so CEO Henrik Fisker zu exklusiv-muenchen.
Henrik Fisker arbeitete für BMW und Aston Martin und hat sich mit zwei legendären Sportwagen als Autodesigner schon unsterblich gemacht. Er zeichnete BMWs Roadster Z8 und entwarf für Aston Martin den DB9 – beide Boliden schafften es in den Fuhrpark von Hollywood-Agent James Bond. Jetzt will Autodesigner Henrik Fisker es nochmals wissen.
Ziel sei es, das „nachhaltigste Fahrzeug der Welt zu bauen“. Aktuell können die Fisker-SUV über die Internetseite des Unternehmens vorbestellt werden. Vorgestellt werden vier Modelle. Am günstigsten ist der Fisker Ocean Sport. Sein Startpreis liegt bei 41.560 Euro. Angetrieben von einem Einzelmotor verspricht Fisker eine Reichweite von 440 Kilometern. Der Fisker Ocean Ultra soll auf 610 Kilometer Reichweite kommen.
MG als britische Automarke wurde nach China verkauft
Bereits in 2021 hat sich MG unter chinesischer Flagge in München angesiedelt. Die SAIC Motor Corporation hat die britische Traditionsmarke MG wiederbelebt und greift verstärkt auf dem europäischen Festland an. Seit 2021 auch in Deutschland, mit Headquarter aus München. MG hat eine ganze Flotte, also unterschiedliche Modelle im Angebot und setzt auf value for money.