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Franz Marc Museum: Perfekter Kulturspaziergang zu jeder Jahreszeit

New York, Paris, München, Kochel: Geht es um expressionistische Kunst, kooperiert der idyllische Ort in den bayerischen Voralpen seit zehn Jahren mit Museen in den großen Kulturstädten dieser Welt. 2008 wurde das Franz Marc Museum hoch über dem Kochelsee durch einen modernen Anbau ergänzt und dessen Ausstellungsspektrum dadurch enorm erweitert. 2018 ist Jubiläumsjahr.

Franz Marc Museum in Kochel am See. Fotocredit: Doris Leuschner
Franz Marc Museum in Kochel am See. Fotocredit: Doris Leuschner

Am 20. April reisen international bedeutende Kunsthistoriker, Philosophen und Wissenschaftler zu einem öffentlichen Symposium ins Tölzer Land. In Kooperation mit der Pinakothek der Moderne Sonntagsausflüge als „Eine kleine Reise ins Land der besseren Erkenntnis“ angeboten. Die nächste sechsstündige Tour findet am 29. April statt und kostet mit Führungen in beiden Häusern, Bustransfer zwischen München und Kochel sowie Kaffeepause 40 Euro. Die 50 ausgewählten Exponate von Paul Klee als bekannten Zeitgenossen Franz Marcs in einer Ausstellung sind einmalig.

Kunstspaziergang rund um Kochel

Wer sich selbst ein Bild von der Landschaft machen will, in der die Künstlervereinigung „Der Blaue Reiter“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts wirkte, der kann sich per neuer App oder in fachkundiger Begleitung auf einen Kunstspaziergang rund um Kochel begeben.

„Das Reizvolle an unserem Haus ist die gelungene Symbiose von großer Kunst und der einzigartigen Natur, die das Museum umgibt“, sagt Museumsdirektorin Dr. Cathrin Klingsöhr-Leroy.

Die von Seen und Bergen geprägte Landschaft des Tölzer Landes diente nicht nur zahlreichen Künstlern als Inspirationsquelle. Heute beflügelt sie den Dialog mit den ausgestellten Werken und wird durch die Architektur optimal in Szene gesetzt. „Besucher schätzen das idyllische Umfeld, das zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Kunst anregt“, so die Kunsthistorikerin. „Und können in Stadtnähe und dadurch leicht erreichbar eine deutliche Distanz zur Stadt spüren.“

Der Aussichtsraum des Franz Marc Museums schafft die perfekte Symbiose von Kunst und Natur. Foto: Roger Frei
Der Aussichtsraum des Franz Marc Museums schafft die perfekte Symbiose von Kunst und Natur. Foto: Roger Frei

Die 700 qm fassende Ausstellungsfläche ist ein Neubau und wurde aus dem 19. Jahrhundert stammenden Villa einfach angebaut. Das wiederum schafft räumliche Voraussetzungen, um die Arbeiten der Blauen Reiter im Kontext der Kunst des 20. Jahrhunderts zu betrachten. „Die Sammlung umfasst zahlreiche Bilder, die Beweis für die Inspirationskraft unserer Natur sind“, sagt Dr. Andreas Wüstefeld, Tourismusdirektor im Tölzer Land. „Wir sind stolz, diese kunsthistorischen Schätze in angemessenem Rahmen beheimaten zu dürfen.“

Das Franz Marc Museum hat seinen Platz im internationalen Kunstgeschehen gefunden. Unser Hotel-Tipp: Alpenhof Murnau

Was wird immer im Franz Marc Museum ausgestellt?

Zu den wichtigsten Konvoluten des Museums gehören Franz Marcs Arbeiten auf Papier, die mit über 100 Werken zu den größten Werkkomplexen dieser Art in öffentlichen Sammlungen gelten dürfen. Fast die Hällfte dieser Arbeiten stammt aus den mehr als dreißig Skizzenbüchern, die Franz Marc im Laufe seines Lebens besaß. Er nutzte sie als Notizhefte, um Eindrücke aus der Natur spontan zu skizzieren, um Ideen – oft abstrakter oder ornamentaler Art – zeichnerisch durchzuspielen und schließlich auch, um Entwürfe für Gemälde bis ins Detail auszuarbeiten.

Zu den eindrucksvollsten Blättern aus der Sammlung des Franz Marc Museums gehören neben den Skizzenbuchblättern die Vorzeichnung für das Gemälde »Junges Pferd in Berglandschaft« (1911, Lenbachhaus) oder der früheste Entwurf für das Gemälde »Turm der Blauen Pferde« (1912/13), das heute verschollen ist.

Das Franz Marc Museum plant einen neuen Sammlungskatalog, der im Sommer 2019 erscheinen wird.

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