Jedes Jahr lädt Bettenrid zu den Schlaf- und Gesundheitswochen – dieses Mal u.a. mit Longevity-Expertin Nina Ruge. Expertenvorträge, individuelle Beratungen und innovative Produkte rückten das Thema Schlaf für acht Abende Ende Januar in den Mittelpunkt – nicht nur für diejenigen, die unter Schlafproblemen leiden, sondern auch für alle, die ihre Erholung optimieren möchten. Was einst als kleines Event begann, hat sich längst als feste Institution etabliert. Und so war auch dieses Jahr wieder klar: In München gibt es kaum einen besseren Ort, um sich rund um das Thema Schlafkomfort und Gesundheit zu informieren. Neue Fakten über unseren Schlaf!

Sechste Ausgabe des Schlaf-Wissensformates – Neues Wissen
Guter Schlaf beginnt mit festen Routinen
Wie wichtig Schlafrhythmus und feste Rituale für die Schlafqualität sind, machte Dr. Albrecht Vorster, Leiter des Swiss Sleep House am Universitätsklinikum Inselspital Bern, deutlich:
🗣️ „Eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale für einen guten Schlaf ist das regelmäßige zu Bett gehen zur gleichen Zeit und auch das Aufstehen zur gleichen Zeit, das ist deutlich wichtiger als die Schlafdauer.“ – Dr. Albrecht Vorster
Ein unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus kann demnach negative Auswirkungen auf die Regeneration haben – eine Erkenntnis, die viele Besucher zum Nachdenken brachte.
Schlaf als Schlüssel zum Lernen
Ein weiteres spannendes Thema war die Bedeutung des Schlafs für die Gedächtnisbildung. Dr. Hans-Günter Weeß, Leiter des Schlafzentrums am Pfalzklinikum, erklärte, wie unser Gehirn im Schlaf arbeitet und welche Rolle er für das Lernen spielt:
🗣️ „Wir lernen im Schlaf, weil sich im Schlaf neu am Tag erworbene Informationen langfristig ins Gedächtnis einprägen. Auch neue Bewegungsabläufe und motorische Fertigkeiten werden im Schlaf gefestigt.“ – Dr. Hans-Günter Weeß
Gerade für Schüler, Studenten und Berufstätige, die täglich neue Informationen verarbeiten müssen, ist diese Erkenntnis von großer Bedeutung.
Routinen zum besseren Einschlafen
Die zweite Themenwoche startete mit einem eindrucksvollen Vortrag von Dr. Lutz Graumann, Sportmediziner und Experte für Regeneration. Er zeigte, wie essenziell guter Schlaf für körperliche und geistige Leistungsfähigkeit ist – nicht nur im Spitzensport, sondern für jeden von uns. Sein Ansatz: Bewährte Routinen aus dem Profisport lassen sich leicht in den Alltag integrieren, um die Schlafqualität langfristig zu verbessern.
🗣️ „Es gibt eine ganze Menge Routinen und Rituale aus dem Spitzensport, die jeder in seinen Alltag integrieren kann und damit gute Nächte wahrscheinlicher machen kann: Das nächtliche Kopfkino kann ausgeschaltet werden, indem man die losen Enden des Tages händisch aufschreibt und Revue passieren lässt. Auch eine Dankbarkeitsreflexion kann helfen. Für welche drei Dinge waren wir dankbar an diesem Tag? Schon nach zwei Wochen lassen sich mit diesen mentalen Strategien oft deutliche Fortschritte beim Einschlafen feststellen.“ – Dr. Lutz Graumann
Diese Techniken helfen, das Gedankenkarussell am Abend zu stoppen und Körper sowie Geist auf eine erholsame Nacht vorzubereiten – ein einfacher, aber effektiver Weg zu mehr Energie und Ausgeglichenheit.
Träume als Spiegel des Unterbewusstseins – aber Vorsicht!
Ein völlig anderes, aber ebenso faszinierendes Thema beleuchtete Prof. Dr. Michael Schredl, Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Er nahm das Publikum mit auf eine Reise ins Land der Träume und zeigte, dass nächtliche Erlebnisse oft tiefere Botschaften enthalten, die uns im Alltag weiterhelfen können. Träume sind nicht nur zufällige Bilder im Schlaf, sondern können persönliche Herausforderungen widerspiegeln – und vielleicht sogar lösen. Bei den Traumdeutungsbüchern von prominenten Psychoanalytikern ist er sehr vorsichtig, denn die Interpretationen eines Traums können bei jedem abweichen!
Frauen brauchen mehr Schlaf als Männer
Ein weiterer spannender Programmpunkt war die Gesprächsrunde zum Gender Sleep Gap – also den Unterschieden zwischen Männern und Frauen in Bezug auf Schlafdauer und -qualität. Moderiert von Nina Ruge, diskutierten die Expertinnen Dr. Silja Friedsam, Dr. Ulrike Stefanowski, Monika Fiedler-Proksch und Tess Buchele, warum Frauen im Durchschnitt mehr Schlaf benötigen als Männer und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.
Die Gesprächsrunde beleuchtete zudem, wie Schlaf, Lebensstil und Verhalten nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch unsere Langlebigkeit beeinflussen. Frauen haben oft einen sensibleren Schlaf, wachen schneller auf und reagieren empfindlicher auf Geräusche oder Temperaturveränderungen. Das ist auch evolutionsbedingt, da Mütter biologisch darauf programmiert sind, auf Kindergeräusche zu reagieren.

Für mehr Informationen zum Thema Schlaf und den beliebten Schlaf-und Gesundheitswochen kann man sich zum Bettenrid-Newsletter anmelden!
Schlafen für den guten Zweck
Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen stand auch soziales Engagement im Fokus: Während der Schlaf- und Gesundheitswochen konnte erneut eine beträchtliche Spendensumme für HORIZONT e.V. gesammelt werden. Stiftungsgründerin Jutta Speidel war persönlich bei der Abschlussveranstaltung vor Ort und gab Einblicke in den aktuellen Baufortschritt des dritten HORIZONT-Schutzhauses. Der Verein setzt sich seit Jahren für wohnungslose Frauen und Kinder in München ein. Seit vielen Jahren unterstützt Bettenrid den regionalen Verein von Jutta Speidel.
